Devisenmarkt

Russische Währung profitiert von Deviseneinnahmen

Der Rubel hat gegenüber Dollar und Euro zugelegt. Die Gründe für den Anstieg sind eine solide Handelsbilanz und steigenden Ölpreise.

Russische Währung profitiert von Deviseneinnahmen

wbr Frankfurt

Der Rubel hat gegenüber Dollar und Euro zugelegt. Die russische Währung stieg auf 71,60 Rubel pro Dollar, bevor am Abend eine Gegenbewegung einsetzte. Der Rubel war nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine auf ein Rekordtief gefallen. In der Spitze mussten für einen Dollar 135,50 Rubel gezahlt werden. Die Währung hatte sich in den Wochen danach kontinuierlich erholt. In Relation zur Gemeinschaftswährung stieg der Rubel am Dienstag um 0,9% auf 76,94 Rubel pro Euro und kletterte damit gegenüber dem Euro auf ein Zweijahreshoch.

Gründe für den Anstieg der russischen Währung sehen Marktteilnehmer in Deviseneinnahmen angesichts der soliden Handelsbilanz und der steigenden Ölpreise. Ein weiterer Faktor, der den Rubel stützt, seien Steuerzahlungen der Unternehmen. Russische Firmen, die am Donnerstag ihre Einkommensteuer zahlen müssen, dürften dem Rubel in dieser Woche zusätzlichen Auftrieb geben, so Analysten. Hinzu kommt, dass Beobachter von einer weiteren Zinssenkung am Freitag ausgehen. Die Zentralbank hatte den Leitzins zuletzt von 20 auf 17% heruntergeschraubt, nachdem sie ihn zu Kriegsbeginn verdoppeln musste.

Der Euro ist am Dienstag unter Druck geraten. Die Gemeinschaftswährung setzte damit die jüngste Verlustserie fort und fiel bis zum Abend um 0,5% auf 1,0662 Dollar. Das ist der tiefste Stand seit mehr als zwei Jahren. Belastet wird der Euro vor allem durch die hohen Zinserwartungen in den USA.