Aktienmarkt

Schwacher September-Start

Nach einem enttäuschenden Börsenmonat August hat auch der traditionell schwache September wenig erfreulich begonnen. Schwach zeigten sich Halbleiterwerte und Rüstungsaktien.

Schwacher September-Start

ku Frankfurt

Nach einem enttäuschenden Börsenmonat August hat auch der traditionell schwache September wenig erfreulich begonnen. Der Dax gab um 1,6% auf 12630 Punkte nach, der Euro Stoxx 50 um 1,7% auf 3457 Zähler.

Belastet haben die schwache Konjunktur, die nach wie vor hohen Energiepreise, die aus dem Ruder laufende Inflation sowie die daraus resultierende Perspektive weiterer kräftiger Zinsschritte der Europäischen Zentralbank. Erwartet wird nun ein großer Zinsanhebungsschritt um 75 Basispunkte. Zudem waren die Einkaufsmanagerindizes für die Eurozone sowie in China rückläufig. Der chinesische Index für die verarbeitende Industrie ist unter die Marke von 50 Punkten gesunken, was eine Kontraktion anzeigt.

Schwach zeigten sich die Werte aus der Chipindustrie, nachdem die USA im Handelskrieg mit China Beschränkungen für den Export von Hochleistungschips von Nvidia beschlossen haben. Infineon gaben daraufhin um 2,2% auf 23,76 Euro nach. Aixtron ermäßigten sich um 3% auf 22,68 Euro. ASML, einer der wichtigsten Ausrüster der globalen Chipindustrie, büßte in Amsterdam 3,6% auf 467 Euro ein. Im frühen Handel an der Wall Street stürzten Nvidia um mehr als 11% ab. China ist ein wichtiger Markt für den Technologiekonzern. Allgemein erwartet wird, dass sich der Handelskrieg zwischen den USA und China in den nächsten Monaten noch verschärfen wird.

Unter Druck gerieten auch Fraport. Die Aktie verbilligte sich um 3,8% auf 41,48 Euro. Die Piloten der Lufthansa haben für den Freitag einen ganztägigen Streik beschlossen. Die Aktie der Luftfahrtgesellschaft ermäßigte sich um 3,1% auf 5,75 Euro.

Shop Apotheke verzeichneten einen Tagesverlust von 7,6% auf 51,36 Euro. Der Schweizer Wettbewerber Zur Rose hatte bei einer Kapitalmaßnahme weniger Geld eingenommen als erhofft. Zur Rose selbst stürzten in Zürich um 10,9% auf 40,84 sfr ab.

Bei den Rüstungsaktien gab es Gewinnmitnahmen. Seit dem Beginn des Ukraine-Kriegs hatten die Titel stark zugelegt. Nun gaben Rheinmetall um 5,8% auf 149,20 Euro nach und Hensoldt sogar um 7,7% auf 20,50 Euro. Im bisherigen Jahresverlauf kommt Rheinmetall noch auf einen Kursanstieg von mehr als 80%. Seit Anfang des Jahres haben sich Hensoldt um fast 63% befestigt.

Einigen Titeln machten auch negative Analystenkommentare zu schaffen. So ermäßigten sich Gea um 6,8% auf 32,35 Euro. Die Analysten von J.P. Morgan haben die Aktie herabgestuft, da sie mit einer schwächeren Auftragslage rechnen. Zu den Aussichten für die Aktie von Hapag-Lloyd äußerten sich die HSBC-Analysten pessimistischer. Die Aktie gab um 7,1% auf 240,80 Euro nach.