Aktienmarkt

US-Vorgaben drücken Dax

Der deutsche Leitindex Dax schloss am Donnerstag wieder unterhalb der 14.000 Punkte. Für die Aktien der Commerzbank ging es hingegen erneut deutlich nach oben.

US-Vorgaben drücken Dax

ck Frankfurt

Sehr schwache Vorgaben der Wall Street vom Vortag und die anhaltenden Sorgen über Konjunktur, Zinsen, Inflation und den Ukraine-Krieg haben am Donnerstag die europäischen Aktienmärkte gedrückt. Im Verlauf konnten sie sich von ihren Tiefs absetzen, als sich die US-Börsen stabil präsentierten. Der Dax sank bis auf 13683 Punkte und schloss mit einem Minus von 0,9% bei 13882 Zählern, der Euro Stoxx 50 gab 1,4% auf 3641 Punkte ab.

Mercedes-Benz gaben um 2,3% nach. Der Automobilhersteller er­klärte, dass er sich künftig noch stärker auf das Luxussegment konzentrieren will. Der Absatzanteil von Fahrzeugen des Luxussegments soll von 11% im Jahr 2019 auf 16% im Jahr 2026 steigen. Bis Mitte des Jahrzehnts soll bei günstigem Umfeld eine Umsatzmarge von 14% und bei normalen Bedingungen eine Marge von 12% erreicht werden. Commerzbank legten erneut deutlich zu und schlossen mit einem Gewinn von 2,9% bei 7,22 Euro. Die Aktie wurde von der UBS mit einem von 7 auf 8,60 angehobenen Kursziel von „Neutral“ auf „Buy“ hochgestuft.

Südzucker büßten 2,3% ein. Das Unternehmen wies für das Geschäftsjahr per Ende Februar einen Gewinn von 123 Mill. Euro aus, nachdem es im Vorjahr einen Verlust von 36 Mill. Euro erwirtschaftet hatte, und bestätigte seine Prognosen für das erste Geschäftsquartal und das Gesamtjahr. Bertrandt ermäßigten sich um 0,1%. Das Unternehmen wies für das erste Geschäftshalbjahr eine im Vorjahresvergleich um 17% erhöhte Gesamtleistung von 487 Mill. Euro und ein um 11% auf knapp 11 Mill. Euro gestiegenes Ebit aus. Im Ausblick erklärte es, dass indirekte Belastungen durch eine mögliche weitere Abschwächung des gesamtwirtschaftlichen Umfelds oder durch andere Auswirkungen des Krieges zum jetzigen Zeitpunkt nicht final bewertet werden könnten.

In Paris brach die Aktie des skandalerschütterten Altenheimbetreibers Orpea auf ein Zehnjahrestief von 24,10 Euro ein und schloss mit einer Einbuße von 9,8% bei 24,52 Euro. Hintergrund war ein Radiobericht über weitere Unregelmäßigkeiten. So soll eine Sparte überteuerte Rechnungen gestellt haben. Julius Bär büßten in Zürich 5,9% ein. Zwar erhöhte der Assetmanager seine Jahresziele. Er enttäuschte jedoch mit einem Mittelabfluss im ersten Quartal. Schoeller-Bleckmann legten in Wien um 8% zu. Der Ölindustriedienstleister wies für das erste Quartal ein im Vorjahresvergleich vervierfachtes Betriebsergebnis von 15,5 Mill. Euro aus. In London sackten Royal Mail um 12,4% ab. Anlässlich der Zahlenvorlage erklärte der Brief- und Paketzusteller, dass die Gewinnprognose für das laufende Jahr kaum erreicht werden könne, wenn die Tarifauseinandersetzung mit der Gewerkschaft nicht gelöst werden könne.

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