Rohstoffe

WTI-Ölpreis klettert auf höchsten Stand seit 2014

Der Disput um die künftige Förderstrategie der Opec plus treibt die Öl-Notierungen an. Doch werden auch erste Sorgen über einen neuen Preiskrieg wach.

WTI-Ölpreis klettert auf höchsten Stand seit 2014

xaw Frankfurt

Der Preis für US-Leichtöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) ist am Dienstag auf den höchsten Stand seit November 2014 geklettert. Zeitweise wurde das Barrel zu 76,98 Dollar gehandelt, am Abend lag es gegenüber dem Vortag allerdings um 2,5% niedriger auf 73,30 Dollar. Die Notierung der Nordseesorte Brent verlor indes 3,5% auf 74,44 Dollar, nachdem sie zuvor ein Zweieinhalbjahreshoch von 77,84 Dollar markiert hatte.

Der Disput innerhalb der Opec plus verlieh den Preisen, die sich seit Monaten in einem steilen Aufwärtstrend befinden, zunächst zusätzlichen Schwung. Das um Verbündete wie Russland erweiterte Ölkartell hatte für Montag angesetzte Verhandlungen über die Förderstrategie ab August abgesagt. Die Fronten zwischen Saudi-Arabien, das laut Berichten lediglich zu einer vorsichtigen Ausweitung bereit ist, und den Vereinigten Arabischen Emiraten, die eine höhere Produktionsbasis für sich fordern, erscheinen verhärtet. Investoren hoffen nun, dass die Opec-plus-Mitglieder ihre gedrosselten Produktionsquoten einhalten. Allerdings befürchten einige Marktteilnehmer infolge des Zwists innerhalb der Allianz auch einen erneuten Preiskrieg. Dies ließ die Notierungen im Zusammenspiel mit einem festeren Dollar am Nachmittag zurückprallen.

Der Goldpreis kletterte derweil über die Marke von 1800 Dollar, wobei ihm sinkende Realzinsen Rückenwind verliehen. Am Abend wurde die Feinunze mit 1803 Dollar gehandelt. Das entsprach einem Anstieg von 0,6% gegenüber dem Vortag.