Vergütungen

Boni-Debakel an der Wall Street

US-Investmentbankern steht eine massive Kürzung ihrer Boni bevor. Bei aller Unzufriedenheit darüber sollten die „Masters of the Universe“ aber die Perspektive wahren.

Boni-Debakel an der Wall Street

xaw

US-Investmentbanker müssen jetzt ganz stark sein. Denn ihnen steht ein Einbruch ihrer Boni bevor – laut Insidern wollen viele Großbanken die Pools für leistungsabhängige Vergütungen um mehr als 30% eindampfen. Das ist folgerichtig, dürften die Erlöse aus der Deal-Beratung sowie Aktien- und Anleiheemissionen 2022 doch massiv zurückgegangen sein. Diese Betrachtung macht das Boni-Debakel für viele Wall-Street-Banker indes nicht erträglicher. Welche Bedeutung sie ihren variablen Vergütungen beimessen, zeigt eine Umfrage unter fast 1100 Beschäftigten aus der Finanzbranche auf der Networking-App Fishbowl. Demnach würden 72% eine Kündigung erwägen, sollte ihr Bonus gekürzt werden. Banker müssen aber beachten, dass die Investmenthäuser ihre Belegschaften aufgebläht haben, um die Deal-Aktivität des Jahres 2021 bewältigen zu können. Angesichts einer möglichen schweren Rezession in den USA dürften viele „Masters of the Universe“ in wenigen Monaten froh sein, überhaupt noch einen Job zu haben.

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