Einkaufsmanagerindex

Britische Industrie verliert an Schwung

In Großbritannien hat das verarbeitende Gewerbe an Schwung verloren. Doch deuten die jüngsten Daten darauf hin, dass Kosteninflation und Lieferschwierigkeiten den Höhepunkt überschritten haben könnten.

Britische Industrie verliert an Schwung

hip London

Die britische Industrie ist in trüber Stimmung ins dritte Quartal gegangen. Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe fiel von 52,8 Zählern im Juni auf 52,1 im Juli, wie der Finanzdatenanbieter S&P Global mitteilte. Das war der tiefste Stand in 25 Monaten. Allerdings deuten erst Zählerstände unterhalb von 50 Punkten auf eine wirtschaftliche Schrumpfung hin. Die Branche habe „den Rückwärtsgang eingelegt“, sagte Rob Dobson, Direktor bei S&P Global Markets Intelligence. Der Output sei erstmals seit Mai 2020 ge­schrumpft. Der Auftragseingang sei den zweiten Monat in Folge rückläufig. Die Daten deuteten darauf hin, dass Kosteninflation und Probleme in den Beschaffungsketten ihren Höhepunkt überschritten hätten. Dobson wertete den beschleunigten Stellenaufbau positiv, mit dem Unternehmen versuchen, den Personalmangel in den Griff zu bekommen. Allerdings könnten die neuen Arbeitsplätze in Gefahr sein, wenn es in den kommenden Monaten zu einem Abschwung komme. Der Ausblick sei voller Abwärtsrisiken. Da sei es kein Wunder, wenn sich der Optimismus in der Branche auch weiterhin auf niedrigem Niveau bewege, sagte Dobson.

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