Konjunktur

Institute senken Wachstumsprognosen für Deutschland

Das IW Köln und das IfW Kiel haben die Wachstumsprognosen für die deutsche Wirtschaft gesenkt. Entspannung gibt es aber von Seiten der Inflation.

Institute senken Wachstumsprognosen für Deutschland

Institute senken Wachstumsprognosen für Deutschland

ba Frankfurt

Das IfW Kiel und das IW Köln senken trotz der jüngsten zaghaften Erholungszeichen die Wachstumsprognosen für die deutsche Wirtschaft. Zu ungünstig bleiben die Rahmenbedingungen angesichts der instabilen geopolitischen Lage, der restriktiven Geldpolitik, der volatilen Energiepreise und der sich lange hinziehenden Unsicherheit wegen der Berliner Haushaltskrise. Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW Köln) erwartet, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in diesem Jahr um 0,5% sinkt – und auch 2024 sollen es minus 0,5% werden. In den vergangenen sieben Dekaden war das BIP nur 2002 und 2003 in zwei aufeinanderfolgenden Jahren gesunken, betonte das IW. Etwas zuversichtlicher zeigt sich das Kiel Institut für Weltwirtschaft (IfW Kiel) mit Voraussagen von –0,5% und 0,9%. Positive Effekte werden jeweils vom Privatkonsum erwartet, der von steigenden Löhnen bei rückläufiger Inflation profitieren sollte. Der Rückenwind vom Jobmarkt dürfte sich hingegen abschwächen: Beide Institute erwarten eine steigende Arbeitslosigkeit. Entspannungssignale gibt es von der Preisfront. Sowohl von den Energie- als auch den Lebensmittelpreisen gingen inflationsdämpfende Effekte aus. Die Teuerungsrate dürfte von 5,9% (2023), 2,3% (2024) auf 1,8% (2025) zurückgehen, erwartet das IfW. Die Kernrate (ohne Energie) liege rund 0,5 Prozentpunkte höher. Das IW erwartet Jahresraten von 6% und 3% in diesem und nächsten Jahr.

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