Großbritannien

Schatzamt arbeitet mit Bank of England zusammen

Vor der Präsentation des Haushaltsentwurfs von Schatzkanzler Jeremy Hunt hat es Gespräche mit der Notenbank und dem Office for Budget Responsibility gegeben. Das soll Vertrauen schaffen.

Schatzamt arbeitet mit Bank of England zusammen

hip London

Schatzkanzler Jeremy Hunt hat offenbar weniger Berührungsängste mit anderen Institutionen als sein Vorgänger, wenn es um seine Haushaltsplanung geht. „Wir sprechen bereits mit Beamten des Schatzamts, die wiederum mit dem Office for Budget Responsibility (OBR) sprechen, über die Elemente, die in die Veröffentlichung am 31. Oktober einfließen sollen“, sagte Dave Ramsden, ein stellvertretender Gouverneur der Bank of England, vor dem Finanzausschuss des Unterhauses. „Für uns ist besonders wichtig, wie die neue Energiepreisgarantie aussehen wird.“ Das werde sich auf die weitere Entwicklung der Teuerungsrate auswirken.

Huw Pill, Chefvolkswirt der Notenbank, lobte zuletzt die Zusammenarbeit zwischen Bank of England und dem Statistikamt ONS. Sie sei ein Beispiel dafür, wie man den institutionellen Rahmen respektiere, wenn man miteinander zu tun habe, sagte Pill. „Aus meiner Sicht hätten wir in den vergangenen Wochen davon profitiert, wenn die Interaktion zwischen anderen Institutionen diesem Muster gefolgt wäre.“

Hunts Vorgänger Kwasi Kwarteng hatte weder die unabhängigen Haushaltshüter des OBR noch die Bank of England miteinbezogen, als er Ende September Steuersenkungen ankündigte, ohne etwas zur Gegenfinanzierung zu sagen. Das ließ die Renditen britischer Staatsanleihen nach oben schießen und das Pfund gegen den Dollar verlieren. Die Bank of England musste am Bondmarkt intervenieren, um durch Derivatgeschäfte in Liquiditätsnöte geratene Pensionsfonds über Wasser zu halten. Für den bislang für Halloween geplanten Haushaltsentwurf hat es offenbar bessere Absprachen gegeben. Der Ausschuss für Arbeit und Altersversorgung des Unterhauses leitete unterdessen eine Untersuchung der Probleme der Pensionsfonds ein. Er will klären, ob ausreichende Schutzvorkehrungen getroffen wurden und das sogenannte Liability-Driven Investment noch zweckdienlich ist.

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