Preisentwicklung

US-Erzeugerpreise legen kräftiger als erwartet zu

Die Erzeugerpreise in den USA sind im Juli stärker gestiegen als von Ökonomen erwartet. Die Inflationserwartungen der Verbraucher sinken dagegen – liegen aber weiter deutlich oberhalb des Inflationsziels der Fed.

US-Erzeugerpreise legen kräftiger als erwartet zu

US-Erzeugerpreise legen kräftiger als erwartet zu

mpi Frankfurt

Im Juli sind die Produzentenpreise stärker gestiegen als von Ökonomen erwartet. Im Jahresvergleich legten sie um 0,8% zu, wie das US-Arbeitsministerium am Freitag mitteilte. Volkswirte hatten mit einem Anstieg auf lediglich 0,7% gerechnet. Außerdem revidierten die Statistiker den Preisanstieg im Juni nach oben. Statt um 0,1% waren die Erzeugerpreise um 0,2% gestiegen.

Die Erzeugerpreise sind ein Indikator für die künftige Entwicklung der Verbraucherpreise, da Unternehmen Preisänderungen häufig zumindest teilweise an die Konsumenten weitergeben. Die Inflationsrate der Verbraucherpreise auf Jahressicht war im Juli von 3,0% auf 3,2% gestiegen, wie das Arbeitsministerium bereits am Donnerstag verkündete. Es war der erste Anstieg seit über einem Jahr. Doch die jüngste Entwicklung der Kerninflation ist kompatibel mit dem 2-Prozent-Inflationsziel der Fed. Die Notenbank lässt offen, ob sie noch ein weiteres Mal die Zinsen erhöht, um den Inflationsdruck weiter zu senken – was aber auch die Konjunktur stärker belasten würde.

Derweil hat sich die Stimmung der US-Verbraucher im August etwas verschlechtert. Das von der Universität Michigan erhobene Konsumklima sank von 71,6 auf 71,2 Punkte. Die Inflationserwartungen der Verbraucher sind laut der Erhebung etwas gefallen. Auf Sicht von einem Jahr gehen die Befragten von 3,3% statt wie zuvor 3,4% aus. Auch für die kommenden fünf bis zehn Jahre rechnen die US-Verbraucher mit einer etwas geringeren Teuerung. Statt von 3,0% gehen sie nun von 2,9% aus.

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