Menschenrechte

Auf die Staaten kommt es an

Beim Thema Menschenrechte im Portfolio geht es um mehr als Arbeitsbedingungen in den Unternehmen und Reputationsrisiken für die Assetmanager. Auf die Rolle der Staaten kommt es an.

Auf die Staaten kommt es an

wbr

Dass das Thema Menschenrechte bei Nachhaltigkeits- und ESG–Fonds eine wichtige Rolle spielt, leuchtet ein. Soziale Fragen (das „S“) sind eben auch Menschenrechtsfragen. Dieser Tage ein Papier mit dem Titel „Menschenrechte im Portfolio“ herauszubringen, kann aber zu einer zweischneidigen Sache werden. Klar, aktuell wird viel über Menschenrechte geredet, es geht um den Krieg in der Ukraine und um die Verbrechen Russlands. Doch das Papier des Assetmanagers Amundi richtet den Fokus fast nur auf Unternehmen. Hervorgehoben wird die Landwirtschaft, die besonders anfällig sei für Zwangsarbeit, Menschenhandel und Sklaverei. Keine Frage, das ist sicherlich wichtig. Und auch, dass Unternehmen bei Missachtung von Menschenrechten Reputationsrisiken drohen und Rechtsstreitigkeiten in diesen Dingen zu hohen Geldstrafen führen können, ist unbestritten. Gleichwohl lassen sich beim Blick auf den sozialen Faktor (und das Thema Menschenrechte) im Portfolio die antidemokratischen und autoritären Systeme dieser Welt nicht ausklammern.

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