Kupfergeld

Das Comeback der Penny-Münze

Die Royal Mint hat die Penny-Presse wieder angefahren. Dahinter steckt allerdings keine Kehrtwende, was das digitale Bezahlen angeht. Es befanden sich einfach nicht mehr genug im Umlauf.

Das Comeback der Penny-Münze

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Wer den Pfennig nicht ehrt, ist des Talers nicht wert, sagte man einst. Die in der Finanzkrise ergriffenen geldpolitischen Notstandsmaßnahmen dürften dazu beigetragen haben, dass das Sprichwort etwas in Vergessenheit geraten ist. Vielerorts will man sich mit Cent-Münzen gar nicht mehr herumärgern müssen. In den Niederlanden rundet man einfach auf oder ab, auch wenn nach wie vor mit Preisen geworben wird, die in 49 oder 99 Cent enden. Das kontaktlose Bezahlen mit Karten erwies sich zudem als so praktisch, dass selbst manche Bäcker ihre Geschäfte schon komplett bargeldlos abwickeln. Da ist es schon erstaunlich, dass die Royal Mint im vergangenen Jahr die Penny-Presse wieder angefahren hat. Denn eigentlich wollte man sie angesichts des bereits existierenden Bergs von Kupfermünzen für ein Jahrzehnt ruhen lassen. Doch führten Ausgangssperren und die Bitte des Einzelhandels, nach Möglichkeit mit Karte zu zahlen, dazu, dass die Menschen auf ihrem Bargeld sitzenblieben. Das Comeback der Kupfermünze geht also nicht darauf zurück, dass man sie ehren würde, es befanden sich nur nicht mehr genug im Umlauf.

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