Impfstoff-Exportverbot

Denn wie man sich bettet

Großbritannien hat erste Konsequenzen aus den Brüsseler Drohungen mit einem Impfstoff-Exportverbot gezogen. Eigentlich sollte das Sars-CoV-2-Vakzin, das vom US-Biotechnologieunternehmen Novavax im englischen Nordosten produziert wird, in der EU...

Denn wie man sich bettet

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Großbritannien hat erste Konsequenzen aus den Brüsseler Drohungen mit einem Impfstoff-Exportverbot gezogen. Eigentlich sollte das Sars-CoV-2-Vakzin, das vom US-Biotechnologieunternehmen Novavax im englischen Nordosten produziert wird, in der EU abgefüllt und abgepackt werden. Nun heuerte die Taskforce der britischen Regierung GlaxoSmithKline dafür an. Die Nummer 1 der Pharmabranche des Landes entwickelt zwar auch einen Impfstoff – gemeinsam mit der französischen Sanofi. Aber bislang wurde dabei kein Durchbruch erzielt. Die Abfüllkapazitäten waren also verfügbar. Und so werden nun 60 Millionen Dosen des Novavax-Präparats im nordenglischen County Durham weiterverarbeitet. Denn wie man sich bettet, so liegt man. Wenn die Pandemie etwas gezeigt hat, dann die Störungsanfälligkeit globaler Lieferketten. Angesichts des erratischen Vorgehens der EU-Kommission geht die britische Regierung lieber kein unnötiges Risiko ein. Mit der Zulassung des Novavax-Impfstoffs durch die britische Aufsicht MHRA wird in den kommenden Wochen gerechnet.