Eltif-Fonds

Die Kirche im Dorf lassen

Die europäischen Fonds für Infrastruktur und Private Equity konnten 2022 ordentlich zulegen. Die absolute Summe ist aber bescheiden und ein richtiger Erfolg keineswegs sicher.

Die Kirche im Dorf lassen

wbr

Ein Zuwachs beim verwalteten Vermögen von 50% klingt nicht schlecht. So viel schafften die speziellen Investmentprodukte unter dem Namen Eltif, die langfristig Kapital in den Bereichen Infrastruktur, Immobilien, aber auch Private Equity anlegen wollen. Mit einer Summe von 11 Mrd. Euro hat sich die Branche eine gewisse Startposition geschaffen, wenn ab 2024 die deutlich verbesserten Regeln greifen. Gemessen an rund 12 Bill. Euro bei Investmentfonds ist der Eltif-Erfolg mehr als bescheiden. Selbst die deutschen offenen Immobilienfonds kommen auf rund 130 Mrd. Euro. Man darf gespannt sein, ob der Eltif nach der Reform auf eine nennenswerte­ Größenordnung wächst. Bei kleiner Basis sind zweistellige Zuwächse absolut betrachtet eben nicht viel. Und es ist keineswegs ausgemacht, dass mit dem Eltif die Privatanleger ihre Liebe zu Infrastruktur und Private Equity entdecken. Die illiquiden Anlageklassen kann man nicht vergleichen mit Aktien und Anleihen – sie sind wohl eher ein Nice-to-have für das etwas größere Geld.