Volkswagen

Die Kunst des Skalierens

Volkswagen mag mit der MEB-Plattform nicht den spannendsten E-Auto-Baukasten entwickelt haben. Dafür skalieren die Wolfsburger besser als die Konkurrenz.

Die Kunst des Skalierens

scd

Die MEB-Plattform von Volkswagen bekommt von Autotestern beileibe nicht nur Lob. Kein Staufach unter der Fronthaube, kein 800-Volt-Hochgeschwindigkeitsladen und keine Reichweitenbestwerte. Eines aber beherrschen die Wolfsburger indes wie kaum ein Wettbewerber: die Kunst des Skalierens. Der Modulare E-Antriebs-Baukasten (MEB) ist zwar nicht die Krone der E-Auto-Schöpfung. Er ist aber deutlich flexibler als alles, was die Konkurrenz bislang an den Start gebracht hat. Vom Kompaktwagen wie dem ID.3 bis zum Transporter ID.Buzz kann Volkswagen die unterschiedlichsten Modelle über nur eine Plattform abbilden. Heute sind es bereits zehn Stück von fünf Marken. Zwei Modelle kommen künftig vom Kooperationspartner Ford, der dafür 2 Mrd. Euro in den Umbau des Kölner Werks stecken will. Volkswagen winkt damit eine noch bessere Skalierung, als diese im eigenen Mehrmarkenkonzern ohnehin schon möglich wäre. Damit dürfte sich VW bei einem wesentlichen Erfolgsfaktor der E-Mobilität weiter von vielen Rivalen absetzen: den Herstellungskosten.