Das Büro ist seit Ausbruch der Pandemie immer wieder totgesagt worden. Doch egal ob Brexit, Corona oder Energiekrise: In der City of London prägen Baukräne weiterhin das Stadtbild. Nun hat Axa einen Bauplatz für ein 35-stöckiges Bürogebäude von der Worshipful Company of Cloth­workers erworben, einer der zahlreichen Gilden der City, deren Mitglieder sich längst nicht mehr mit dem Walken von Wollfasern beschäftigen. Architekt Eric Parry will die Fassade von 50 Fenchurch Street wie einen hängenden Garten aussehen lassen. Die Nachfrage nach Büroraum, der den Anforderungen einer Nullemissionswirtschaft gerecht wird, ist groß. Irgendwie nachhaltig und wellnessorientiert muss das Büro von morgen sein. Flucht in Qualität gibt es nicht nur an den Finanzmärkten. Firmen suchen nach Flächen, die ihren CO₂-Fußabdruck nicht unnötig vergrößern. Das Angebot ist nicht allzu groß. Der höchste Turm der City, 22 Bi­shopsgate, den Axa vor kurzem mit Lipton Rogers fertiggestellt hat, ist bereits zu 80 % vermietet. Die City hat offenbar an Attraktivität nicht verloren.