Homeoffice

Hotelzimmer statt leere Amtsstuben

Eine englische Lokalverwaltung hat aus der Not eine Tugend gemacht. Sie will Büroflächen, die nicht genutzt werden, weil Mitarbeiter lieber von zu Hause arbeiten, in Hotelzimmer umwandeln.

Hotelzimmer statt leere Amtsstuben

In Großbritannien hat das Arbeiten von zu Hause so großen Anklang gefunden, dass es reichlich ungenutzte Büroflächen gibt. Das gilt vor allem für den öffentlichen Dienst, dessen Mitarbeiter sich mit Händen und Füßen wehren, wenn sie jemand in die Amtsstuben zurückbeordern will. Wie man aus der Not eine Tugend macht, demonstriert der Melton Borough Council in Leicestershire. In seinem Hauptgebäude wurden von den vorhandenen 222 Arbeitsplätzen in den vergangenen Monaten im Schnitt nur 90 benötigt. Nach Prüfung einer Reihe von Optionen, unter anderem der Umwandlung in Wohnraum, entschied sich die Verwaltung für den Plan, aus den ungenutzten Flächen ein Hotel mit 65 Betten zu machen. Es fehlte schon seit langem an Übernachtungsmöglichkeiten. Zudem kommen dadurch Einnahmen herein. Ähnliche Lösungen wären auch in Westminster denkbar, wo trotz erheblichen Drucks des vorübergehend für Effizienz in der Verwaltung zuständigen Brexiteers Jacob Rees-Mogg die Schreibtische verwaist blieben.