Börsengänge

Suse, was raschelt im Stroh?

Der Wind an den Kapitalmärkten beginnt sich zu drehen, Investoren fürchten, dass die Notenbanken den Geldhahn bald zudrehen.

Suse, was raschelt im Stroh?

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„Suse, liebe Suse, was raschelt im Stroh?“, so beginnt ein bekanntes Kinderlied. Ja, was raschelt denn im Stroh, diese Frage stellt sich auch beim milliardenschweren Börsengang des Linux-Softwareanbieters Suse. Denn dem mit BoA Securities, Morgan Stanley, Deutsche Bank, Goldman Sachs, J.P. Morgan und Jefferies hochkarätig besetzten Bankenkonsortium gelang es nicht, den ersten Kurs der Aktie zumindest auf dem Ausgabepreis von 30 Euro zu halten. Wenn es einer können sollte, dann doch diese Top-Adressen. Dass Suse zum Börsenstart derart gefloppt ist, hat aber einen anderen Hintergrund. In Anbetracht anziehender Inflationsraten und einer merklichen Besserung der Weltkonjunktur werden Investoren zunehmend nervös und fürchten, dass die Notenbanken bald beginnen, den Geldhahn ein wenig abzudrehen. Das trifft mit als Erstes den zuletzt boomenden IPO-Markt, zumal dort zum Teil Bewertungen aufgerufen wurden, die jenseits von gut und böse sind. Der Wind an den Aktienmärkten beginnt sich langsam zu drehen. Suse, liebe Suse, das raschelt im Stroh.