Assetmanagement

Symptome einer Mangelwirtschaft

Eigentlich sollten die Aktionäre von Abrdn noch vor den Geschäftszahlen über den Erwerb von Interactive Investor abstimmen. Doch gab es nicht genug Papier, um ihnen die Unterlagen zuzuschicken.

Symptome einer Mangelwirtschaft

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Eigentlich wollte Abrdn ihre Aktionäre noch vor Bekanntgabe der Geschäftszahlen des vergangenen Jahres um ihre Zustimmung für die 1,5 Mrd. Pfund schwere Übernahme von Interactive Investor bitten. Doch konnte die 2017 aus dem Zusammenschluss von Standard Life und Aberdeen Asset Management hervorgegangene Gesellschaft nicht genug Papier auftreiben, um den Anteilseignern die Unterlagen zur Transaktion in Papierform zukommen zu lassen. Das britische Übernahmerecht schreibt das aber so vor. Abrdn hat mehr als eine Million Kleinaktionäre. Und so zeigen sich an unerwarteter Stelle die Symptome einer Mangelwirtschaft, in der zwar genug Geld zum Kauf von Papier vorhanden wäre, das Produkt aber nicht ohne Weiteres zu beschaffen ist. Abrdn wurde von den Lieferschwierigkeiten offenbar überrascht. Um mit so etwas umgehen zu können, muss man wohl hinter dem Eisernen Vorhang aufgewachsen sein, wo es zum Alltag gehörte, sich dies und das zu organisieren. Nun wird Mitte März abgestimmt, vorausgesetzt es gibt bis dahin genug Papier.

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