Übergewinnsteuer

Windfall Loss

Die Übergewinnsteuer hat erste Verluste hervorgebracht. Der größte britische Nordsee-Ölproduzent Harbour Energy streicht Stellen und beteiligt sich nicht an der Lizenzvergaberunde für neue Projekte.

Windfall Loss

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Großbritanniens größter Nordsee-Ölproduzent Harbour Energy wird zahlreiche Stellen in Schottland streichen, nachdem Schatzkanzler Jeremy Hunt die Übergewinnsteuer (Windfall Tax) für die Branche erhöht hat. Der Steuersatz für im Land erwirtschaftete Gewinne erhöhte sich dadurch auf 75 %. Die Gesellschaft rechnet damit, für 2022 doppelt so viel Steuern zu zahlen wie im Jahr zuvor. Medienberichten zufolge geht es um Hunderte von Arbeitsplätzen. Damit nicht genug: Harbour Energy beteiligte sich nicht an der jüngsten Lizenzvergaberunde der Regierung für neue Öl- und Gasprojekte. Das Vertrauen in den Standort ist zerstört. Man darf davon ausgehen, dass das nahezu schuldenfreie Unternehmen in Ländern investieren wird, deren Politiker der Branche weniger feindlich gesonnen sind. Andere Öl- und Gaskonzerne werden folgen. Die Übergewinnsteuer bringt damit unabsehbare Verluste (Windfall Loss) für das Land hervor. Es wird abhängiger von Importen aus Autokratien wie Katar. Und beim Transport fallen zusätzliche Emissionen an.