Die Wirtschaft im Euroraum läuft offenbar deutlich besser als bislang angenommen. Darauf deuten zumindest heute veröffentlichte Einkaufsmanagerindizes hin. Der entsprechende Index von Markit kletterte im März überraschend deutlich um 3,7 auf 52,5 Punkte und schaffte damit auch unerwartet den Sprung in jene Bereiche, die Wirtschaftswachstum signalisieren, wie das Institut in London mitteilte. Analysten hatten mit einem wesentlich schwächeren Anstieg auf im Schnitt nur 49,1 Zähler gerechnet. Die Schwelle von 50 Punkten trennt Wachstum von wirtschaftlicher Schrumpfung.

Treiber war vor allem die Industrie und dabei insbesondere die Industrie in Deutschland. Die beiden entsprechenden Indizes erreichten Rekordstände. Aber auch die Stimmung bei den von der Pandemie besonders betroffenen Dienstleistern hellte sich im März deutlich auf. Das schürt trotz der neuerlichen Lockdown-Verlängerungen quer durch Europa die Konjunkturzuversicht. Die Europäische Zentralbank (EZB) dürfte sich dennoch vorerst nicht von ihrer ultraexpansiven Geldpolitik abbringen lassen.