Der Absatz von börsengehandelten Indexfonds boomt, die ETFs sind gefragt wie nie zuvor. Dabei erreicht die passive Revolution immer größere Investorenkreise. So legen inzwischen immer mehr private Anleger über Trading-Apps kostengünstig in ETFs an. Marktteilnehmer gehen davon aus, dass sich die rekordhohen Mittelzuflüsse von ETFs der vergangenen Monate auch im April fortgesetzt haben. Auch für die kommenden Monate herrscht viel Zuversicht bezüglich des ETF-Absatzes. Hier sei „only the sky the limit“, wird von Branchenvertretern bemerkt. Wenn die Aktienmärkte weiterhin freundlich sind, dann könnten schon bald weltweit 10 Bill. Dollar in ETFs und anderen börsengehandelten Produkten angelegt sein. Vor allem in Europa sind ESG-ETFs gefragt. Durch die neue EU-Offenlegungsverordnung für Fonds, die seit 10. März gültig ist, dürfte sich der Trend hin zu nachhaltigen ETFs nochmals beschleunigen.

Bereits im März hat der Absatz von ETFs mit 133,4 Mrd. Dollar einen neuen Rekord erreicht, berichtet BlackRock. Damit lagen die Zuflüsse noch höher als im Februar dieses Jahres, dem bisherigen Rekordmonat in der Geschichte der börsengehandelten Indexfonds mit 131,8 Mrd. Dollar. Insgesamt stellt das erste Quartal 2021 mit Zuflüssen von weltweit 283,5 Mrd. Dollar ein neues Rekordquartal dar, im vierten Quartal 2020 hatten die Zuflüsse bei 202,5 Mrd. Dollar gelegen. Angesichts neuer Hochs an den Aktienmärkten sind im laufenden Jahr vor allem Aktien-ETFs gefragt, das Interesse an Anleihe-Produkten ist eher gering. Aufgrund der hohen Mittelzuflüsse sowie der freundlichen Aktienmärkte zu Jahresbeginn erreichten die in ETFs und ETPs weltweit angelegten Gelder laut dem Analysehaus ETFGI per Ende März ein neues Hoch von 8,6 Bill. Dollar. Bei den europäischen Ucits-Produkten erzielten die Zuflüsse in Aktien-ETFs im März mit 18,9 Mrd. Euro einen neuen Rekord, berichtet Lyxor. Gleichzeitig flossen aus Fixed-Income-ETFs 2,1 Mrd. Euro ab. Besonders gefragt waren im März, als die EU-Offenlegungsverordnung in Kraft getreten ist, ESG-ETFs mit Zuflüssen von 7,3 Mrd. Euro. Durch die neue Transparenz werden passive ESG-Produkte einen regelrechten Schub erhalten, erwarten Marktteilnehmer.