Solvency II

Der nach dem Brexit erwartete Big Bang hat sich als Knallerbse erwiesen. Das Fegefeuer der Regelwerke blieb aus. Daran ändern auch vollmundige Ankündigungen nichts.

Die britische Regierung will die Versicherungsregulierung so ändern, dass bei Lebensversicherern bis zu 15% des vorgehaltenen Kapitals frei werden. Sie erhofft sich davon Infrastrukturinvestitionen.

Für den ökologischen Umbau sind hohe Investitionen notwendig. Privates Kapital will die Ampel-Koalition auch bei Versicherungen und Pensionskassen mobilisieren. Die Politik bekommt dabei Rückendeckung aus Brüssel.

Taxonomie, Vermittlerrichtlinie, Solvency II: Nachhaltigkeitsthemen durchziehen viele neue Regelwerke für die Assekuranz.

Die neue Bundesregierung aus SPD, Grünen und FDP hat sich für das nächste Jahr verschiedene Finanzmarktthemen vorgenommen.

Das neue Jahr bringt mit der neuen Regierung in Berlin auch neue Akzente in der europäischen Finanzmarktagenda. In eigner Sache sortiert sich die Regierung noch.

Private-Debt-Fonds sind eine stark nachgefragte Asset-Klasse geworden. Für institutionelle Investoren sind sie unter anderem dank höherer Renditen attraktiv.

Deutschlands größter Versicherer passt seine Dividendenpolitik an. Basierend auf schneller wachsenden Gewinnen soll sich die Ausschüttung jährlich steigern. Zudem hat die Allianz in den USA einen großvolumigen Rückversicherungsvertrag abgeschlossen.

Mit deutlichen Worten kritisiert Allianz-Chef Oliver Bäte die Regulierung. Sie habe das Finanzsystem nicht sicherer gemacht. Die Dividendensperre einiger Aufseher habe die Investoren verschreckt.

Die BaFin nimmt die Folgen des voranschreitenden Klimawandels für die Versicherer ins Visier. Die Aufsicht will von den Unternehmen künftig deutlich mehr Auskünfte darüber, wie die Klimakrise ihre Geschäfte und Kapitalanlagen betrifft.

Die Zeiten, in denen Lebensversicherung und Assetmanagement getrennte Welten waren, sind vorbei. Ob das eine oder das andere ist heute oftmals nur noch eine Frage des Namens, nicht des Risikos.

Bei den EU-Finanzministern stoßen die Vorschläge zur Reform der Versicherungsrichtlinie Solvency II auf ein positives Echo. Auch Deutschland ist „im Kern einverstanden“, hieß es vom Finanzstaatssekretär.

Die EU-Kommission hat Kapitalerleichterungen von kurzfristig bis zu 90 Mrd. Euro für Europas Versicherungsbranche vorgeschlagen. Die Mittel, die langfristig sogar auf 120 Mrd. Euro steigen könnten, sollen durch eine Reform der Solvency-II-Regeln...

Die EU-Kommission scheint die Bedeutung der Versicherungswirtschaft für den grünen Deal verstanden zu haben. Der Appetit auf höhere Kapitalanforderungen an die Branche ist eher gering.

Herabschreibung oder Um­wandlung von Schuldtiteln, Kapitalinstrumenten und anderen Verbindlichkeiten (Bail-in)

Die EU-Kommission möchte die Solvency-II-Regeln anpassen, damit mehr Geld für langfristige Investitionen des Versicherungssektors freigesetzt werden – insbesondere für grüne und digitale Projekte, wie die Kommissarin Mairead McGuinness im Gespräch erläutert.

Die Versicherungswirtschaft soll bei der grünen Transformation der europäischen Wirtschaft eine stärkere Rolle spielen. Wie aus Vorschlägen der EU-Kommission für eine Reform der Solvency-II-Regeln, die der Börsen-Zeitung vorliegen, hervorgeht,...

Der Regulierungsrahmen für Versicherer soll künftig das Risiko der Unternehmen stärker beachten und verhältnismäßiger gestaltet werden. Zugleich sollen „grüne Versicherer“ belohnt werden. Am Mittwoch will die EU-Kommission entsprechende Pläne auf den Tisch legen.

Die EU-Kommission will Nachhaltigkeitsrisiken im Finanzsektor noch stärker in den Fokus nehmen. Dies geht aus einer bislang noch unveröffentlichten neuen Strategie der Brüsseler Behörde hervor.

In der Rechnungslegung und in Ratings sollen ESG-Risiken besser und transparenter erfasst werden.