Die europäischen Aktienmärkte haben am Mittwoch dem unsicheren Umfeld wieder Tribut zollen müssen und ihre Erholungsbewegung erst einmal abgebrochen. Nach einem Hoch von 14226 Zählern sank der Dax bis auf 14000 Punkte und schloss mit einem Verlust von 1,3% bei 14008 Zählern. Der Euro Stoxx 50 gab 1,4% auf 3691 Punkte ab. Nachdem das Unternehmen am Vortag besser als erwartet ausgefallene Zahlen vorgelegt und seine Prognose angehoben hatte, legten Daimler Truck gegen die Tendenz als drittstärkster Dax-Titel um weitere 1,2% auf 29,13 Euro zu. Etliche Häuser erhöhten ihre Kursziele für die Aktie.

An den Devisenmärkten gab der Euro bis zum Abend um 0,4% auf 1,0510 Dollar nach. Unter anderem Inflationsdaten belas­teten die europäische Gemeinschaftswährung. Unterdessen schlug der Chef der Federal Reserve, Jerome Powell, einen falkenhaften Ton an und versprach, dass die US-Notenbank die Zinssätze so hoch wie nötig und auch über einen neutralen Zins hinaus anheben werde. Die Äußerungen halfen dem Greenback nach einem schwachen Dienstag auf die Sprünge. „Glaubt man Powell, muss man annehmen, dass die Fed auch bei realwirtschaftlichen Bremsspuren weitermacht“, hieß es bei der Commerzbank hierzu.

Sichere Staatsanleihen, das heißt von Emittenten mit einer starken Kreditwürdigkeit, erfreuen sich bei Anlegern weiterhin einer großen Beliebtheit. Davon konnte sich am Mittwoch auch das Großherzogtum Luxemburg überzeugen, das als Triple-A-Staat am europäischen Bondmarkt ein Gast mit Seltenheitswert ist. Das Land ging mit zwei Tranchen an den Start. Über eine bis 2029 und eine bis 2042 laufende Anleihe wurden insgesamt 2,5 Mrd. Euro aufgenommen. Die Orderbücher erreichten insgesamt mehr als 5,9 Mrd. Euro. Die zehnjährige Bundrendite lag abends bei 1,03% nach 1,05% am Vortag. Das Tageshoch wurde mit rund 1,1% gesehen.