Finanzmärkte

Anleger flüchten in den Dollar

Das unsichere Umfeld hat die Anleger am Donnerstag erneut in den Dollar getrieben. Der Euro fiel um 1,1% auf 0,9950 Dollar, die Aktienmärkte tendierten schwach.

Anleger flüchten in den Dollar

ck Frankfurt

Das unsichere, von Rezessionsbefürchtungen und der Erwartung deutlich weiter steigender Zinsen getriebene Umfeld hat die Anleger am Donnerstag erneut in den Dollar getrieben. Am Tag vor dem US-Arbeitsmarktbericht vom August stieg der Dollar-Index, der den Wert des Greenback zu sechs anderen Industrieländerwährungen abbildet, bis auf ein 20-Jahres-Hoch von 109,98 Punkten und lag am frühen Abend mit einem Plus von 0,9% bei 109,65 Zählern. Der Euro fiel unter die Parität und lag am frühen Abend mit einer Einbuße von 1,1% bei 0,9950 Dollar. Zur japanischen Währung stieg der Dollar erstmals seit 24 Jahren über 140 Yen. Zuletzt lag er bei 139,91 Yen, aus Sicht des Yen ein Minus von 0,7%.

Zum Auftakt des Septembers gaben die europäischen Aktienmärkte deutlich nach. Der Dax verlor 1,6% auf 12630 Punkte, der Euro Stoxx 50 gab um 1,7% auf 3457 Zähler nach. Für zusätzliche Verunsicherung sorgte der Handelskonflikt zwischen den USA und China. Die Vereinigten Staaten haben Beschränkungen für den Export von Hochleistungschips von Nvidia beschlossen. Im frühen Handel an der Wall Street stürzten Nvidia um mehr als 11% ab. Im Inland gaben Infineon um 2,2% und Aixtron um 3% nach.

Entlastung gab es seitens der Energiepreise, die deutlich nachgaben. So setzte sich der starke Verfall der Strompreise in Deutschland fort. Der Übernachtkontrakt für deutschen Grundlaststrom, der noch vor wenigen Tagen ein Niveau von mehr als 1000 Euro erreicht hatte, fiel bis auf 419 Euro und lag am Abend mit einer Einbuße von 28,5% bei 440 Euro je Megawattstunde. Der europäische Erdgaspreis hielt sich mit 244,50 Euro in etwa auf seinem an den Vortagen gedrückten Niveau. Ferner gaben die Ölpreise, die unter chinesischen Corona-Einschränkungen litten, weiter nach. Die Notierung der Nordseesorte Brent sank um 1,7% auf 94,01 Dollar.

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