Unsicherheit angesichts steigender Inflation: Verunsichert über den künftigen Notenbank-Kurs in den USA haben Dax-Anleger am Mittwoch den Rückzug angetreten. Der deutsche Leitindex fiel zu Handelsbeginn um rund 0,3% auf 15.745 Punkte. Auch der MDax gab am Mittwochmorgen leicht um 0,3% auf 34.809 Zähler nach. Der Eurozonen-Leitindex Euro Stoxx 50 fiel außerdem um 0,2% auf 4086 Punkte. „Der starke Anstieg der US-Inflation wird ein größeres Thema sein als Fed-Präsident Jerome Powell lieb ist“, sagte Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Im Tagesverlauf äußert sich der Chef der US-Notenbank bei einer Anhörung im Kongress, um die Geldpolitik der Federal Reserve zu erläutern. Bislang hat er stets betont, dass der Preisdruck vorübergehend sei und die Geldpolitik auf absehbare Zeit locker bleibe. Am Abend steht der Fed-Konjunkturausblick „Beige Book“ an. Zudem öffnen die Bank of America, Citigroup und Wells Fargo ihre Bücher und geben Einblick in ihre Quartalsbilanz.

Schwache US-Börsen: Der Dow Jones Industrial hat am Dienstag zum Auftakt der US-Berichtssaison und trotz eines weiteren Inflationsschubs erneut die Marke von 35 000 Punkten getestet. Dann aber ließ die Aufwärtsdynamik nach. Der bekannteste US-Index schloss 0,3% leichter auf 34.889 Punkten. Die drei anderen wichtigen Indizes erklommen im frühen Handel zeitweise neue Höchststände, bevor auch sie wieder leicht nachgaben. Der S&P 500 sank letztlich um 0,4% auf 4369 Zähler. Der Nasdaq 100 konnte sich mit minus 0,02% auf 14.875 Punkte am Vortagesschluss halten, der breite Nasdaq Composite gab um 0,4% nach.

Gute Zahlen beflügeln Hugo Boss: Bei den Einzelwerten stachen die Aktien von Hugo Boss heraus, die 3,4% zulegten. Im zweiten Quartal legte der Konzernumsatz auf vorläufiger Basis im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um währungsbereinigt 133% auf 629 Mill. Euro zu. Den operativen Gewinn bezifferte der mit seinen Herrenanzügen bekannt gewordene Modehersteller auf 42 Mill. Euro nach einem Minus von 250 Mill. Euro im gleichen Vorjahreszeitraum. „Die Zahlen für das zweite Quartal waren sehr stark und der Ausblick auf das Gesamtjahr sehr zuversichtlich“, urteilten die Analysten von Baader Helvea.