Die Sorgen der Marktteilnehmer angesichts der wirtschaftlichen Folgen der vierten Pandemiewelle haben für Zurückhaltung am deutschen Aktienmarkt gesorgt. Der Dax rutschte am Montag teilweise ins Minus ab, er gab bis auf 16091 Punkte nach. Den Handel beendete er jedoch nur mit einem kleinen Minus von 0,3% bei 16116 Zählern. Der Euro Stoxx 50 fiel um 0,2% auf 4346 Punkte.

Die Aussicht auf Kontinuität an der Spitze der Fed gab dem Dollar Auftrieb. Nachdem US-Präsident Joe Biden US-Notenbankchef Jerome Powell für eine zweite Amtszeit nominiert hatte, stieg der gegen einen Korb aus sechs Industrieländerwährungen gewichtete Dollar-Index auf 96,40 Punkte und liegt so hoch wie seit Juli 2020 nicht mehr. Schon vor der Entscheidung zur Fed-Spitze meinten die Strategen der Commerzbank: „Weil es aber derzeit kaum Alternativen zum Greenback gibt, mag der Greenback auch einfach vom Mangel an Alternativen profitieren. Er mag vielen Devisenhändlern als die einzige Alternative zum europäischen Vierte-Welle-Schlamassel erscheinen.“ Der Euro verlor bis zu Abend 0,3% und notierte bei 1,1256 Dollar. Für zusätzliche Belastungen sorgten die steigenden Corona-Infektionen und die sich eintrübende Konjunkturlage. Insgesamt hat der Euro damit seit Monatsanfang rund 2,6% verloren.

Derweil steckt der Ölmarkt in einem Zwiespalt. Denn die Erwartung der Investoren, sowohl die USA als andere große Verbrauchsländer könnten strategische staatliche Reserven anzapfen, drückte die Preise der führenden Rohölsorten Brent und West Texas Intermediate in der Nacht zum Montag auf die niedrigsten Niveaus seit Anfang Oktober. Im Anschluss stützten indes Berichte, das erweiterte Ölkartell Opec plus könne auf einen solchen Schritt reagieren und weitere Produktionserhöhungen überdenken, die Notierungen wieder.

Berichte Seiten 13 und 20