Der Euro ist am Donnerstag bis auf 0,9533 Schweizer Franken gesunken und hat damit das tiefste Niveau zum Franken seit dem 15. Januar 2015 erreicht. An diesem Tag hat die Schweizerische Nationalbank die Euro-Untergrenze aufgehoben. Die Schweizer Währung ist derzeit als sicherer Hafen gefragt. Gegenüber dem Dollar bewegte sich der Euro in einer Spanne von 0,9979 bis 1,0017 Dollar und lag zuletzt mit einem Plus von 0,1% bei 0,9989 Dollar.

Infolge von Zinsängsten gab der Dax um 0,6% auf 12957 Punkte nach. Der Euro Stoxx 50 ermäßigte sich um 0,7% auf 3542 Zähler. Nach wie vor belastet die hohe US-Inflationsrate und dass die US-Notenbank am kommenden Mittwoch ihre Leitzinsen kräftig anheben dürfte. Von der Aussicht auf weiter steigende Zinsen profitierten Bankenwerte. So verteuerten sich Deutsche Bank um 2,4% auf 9,23 Euro und Commerzbank um 2,5% auf 7,98 Euro. Die Euro-Staatsanleiherenditen haben wieder angezogen. Die laufende Verzinsung der zehnjährigen Bundesanleihe stieg um 4 Stellen auf 1,73 %. Die Rendite der zehnjährigen italienischen Staatsanleihe stieg über die Marke von 4% und lag zuletzt 5 Stellen über Vortagsniveau bei 4,015%.

Die Sorgen vor einer schwächeren Nachfrage haben den Ölpreis am Donnerstag stark gedrückt. Die Notierung der wichtigsten Rohölsorte Brent Crude gab um 3,2% auf 91,11 Dollar je Barrel nach. Am europäischen Spotmarkt für Strom ist der Preis des Übernachtkontraktes für deutschen Grundlaststrom stark zurückgegangen. Die Notierung sank um 36,3% auf 238 Euro je Megawattstunde. Am Markt hieß es, ein prognostiziertes Wachstum der Windstrommenge um 8,7 Gigawatt (GW) auf 24,7 Gigawatt sei der Hauptgrund für den Preisrückgang. Zudem wird erwartet, dass Frankreich am Freitag zwischen 2,2 und 4 GW an nuklearen Kraftwerkskapazitäten wieder in Betrieb nimmt.

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