Druckmaschinenbauer

Heidelberg verspricht nachhaltige Profitabilität

Der in den vergangenen Jahren dauerhaft angeschlagene Traditionskonzern Heidelberger Druckmaschinen sieht endlich Licht am Ende des Tunnels. Nach zahlreichen Sanierungsprogrammen ist das Unternehmen aus Sicht von Finanzchef Marcus Wassenberg heute...

Heidelberg verspricht nachhaltige Profitabilität

kro Frankfurt

Der in den vergangenen Jahren dauerhaft angeschlagene Traditionskonzern Heidelberger Druckmaschinen sieht endlich Licht am Ende des Tunnels. Nach zahlreichen Sanierungsprogrammen ist das Unternehmen aus Sicht von Finanzchef Marcus Wassenberg heute strategisch und finanziell so aufgestellt, dass es langfristig wieder schwarze Zahlen schreiben kann. „Wir haben die umfassende Restrukturierungsphase jetzt abgeschlossen, sind profitabel und haben eine sehr gute Auftragslage“, sagt der Manager, dessen Vertrag bei dem SDax-Unternehmen noch bis zum Jahr 2027 läuft, im CFO-Interview der Börsen-Zeitung. Unter seiner Ägide wurden bei Heidelberg verlustbringende Geschäfte abgestoßen, die Belegschaft deutlich verkleinert und Mittel aus dem Pensionsfonds ins Unternehmen zurückgeholt.

Dazu hat Heidelberg bei der Suche nach neuen Zukunftsmärkten eine Branche für sich entdeckt, die nicht nur im Konzern, sondern auch an der Börse seit über einem Jahr reichlich Fantasie entfacht. Die Rede ist von Ladestationen für Elektroautos − ein Markt, dessen ohnehin kräftiges Wachstum Heidelberg mit ihren Wallboxen für den privaten und halböffentlichen Bereich bis zuletzt sogar noch übertreffen konnte. Noch macht das Geschäft einen sehr kleinen Teil vom Gesamtumsatz aus. Doch mit Blick auf die Entwicklung des Sektors rechnet Wassenberg mit einer Fortsetzung des Wachstums und somit künftig mit einer größeren Beteiligung des Geschäfts am Umsatz. Ein Börsengang der Wallboxen-Sparte bleibt für den Konzern zwar weiterhin eine Option. „Im Moment haben wir aber im Kapitalmarkt, gerade mit Blick auf die Ukraine, nicht gerade das passende Umfeld“, so Wassenberg.

Heidelberg hat sowohl in Russland als auch in der Ukraine je eine Tochtergesellschaft. Das Neugeschäft in Russland, wo das Unternehmen 2021 einen Umsatz von knapp 25 Mill. Euro erwirtschaftet habe, sei eingestellt worden.

Interview Seite 8

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