Finanzmärkte

Metallhausse treibt Bergbau­aktien – Stoxx 600 auf Rekord

Die fulminante Hausse der Industriemetalle hat am Montag die Kurse der Bergbauaktien getrieben. Mit der großen Konjunkturzuversicht im Rücken stieg der Stoxx Europe 600 zudem auf ein Rekordhoch von 446 Zählern.

Metallhausse treibt Bergbau­aktien – Stoxx 600 auf Rekord

ck/ms Frankfurt

Die fulminante Hausse der Industriemetalle hat am Montag die Kurse der Bergbauaktien getrieben. Der Branchenindex Stoxx Europe Basic Resources, der neben Bergbau- u.a. auch Stahlaktien enthält, kletterte auf ein Zehnjahreshoch von 648 Punkten und schloss mit einem Gewinn von 2,2% bei 644 Zählern. Unter den großen Bergbautiteln legten vor allem Glencore mit einem Plus von 2,6% zu. Rio Tinto gewannen 1,9%. Neben der Konjunkturzuversicht der Marktteilnehmer trugen die festen Minenaktien dazu bei, dass der Stoxx Europe 600 bis auf ein Rekordhoch von 446 Zählern stieg, ehe er mit einem Plus von 0,1% bei 445 Punkten schloss. Der Dow stieg erstmals über die Marke von 35000 Punkten und lag am Abend mit einem Plus von 0,6% bei 35002 Zählern.

Der Kupferpreis erreichte mit 10747,50 Dollar ein Allzeithoch. Später wurde das Metall an der London Metal Exchange zu 10703 Dollar gehandelt, was einem Anstieg gegenüber dem Freitag von 2,8% entspricht. An der chinesischen Dalian Commodity Exchange kletterte der führende Eisenerzkontrakt zur Lieferung im September um den höchstzulässigen Tagesgewinn von 10% auf ein Rekordhoch von 1326 Yuan.

Der Bund begibt voraussichtlich am Dienstag seine erste grüne Anleihe mit einer Laufzeit von 30 Jahren. Mandatiert wurden damit am Montag Bank of America Securities, BNP Paribas, Citigroup, Commerzbank, DZBank und HSBC. Es wird damit gerechnet, dass die Emission auf eine sehr starke Nachfrage stoßen wird.

Die Kryptowährung Ethereum setzte ihren Höhenflug fort. Der zweitgrößte digitale Token stieg erstmals über die Marke von 4000 Dollar und lag am Abend mit einem Gewinn von 17% bei 4111 Dollar. Ethereum ist damit im Mai schon um fast 41% gestiegen. Die chinesische Währung stieg um 0,2% auf 6,4160 Yuan pro Dollar. Das ist der höchste Stand seit knapp drei Jahren. Die anhaltende Aufwärtsbewegung des Yuan wird mit den günstigen Konjunkturaussichten Chinas erklärt.

Die Hoffnung auf einen kräftigen Wirtschaftsaufschwung untermauerte am Montag der Konjunkturindex des Analysehauses Sentix. In allen Weltregionen zeige sich inzwischen eine „hervorragende Konjunkturbilanz“, so Sentix-Geschäftsführer Manfred Hübner. Der Gesamtindex für die USA beispielsweise erreichte im Mai ein Allzeithoch, aber auch für die Eurozone legte die Zuversicht stark zu. Zugleich warnte Hübner aber: „Die globale Konjunktur beginnt nun deutliche Anzeichen einer Überhitzung zu zeigen.“ Es bestehe die Gefahr, dass die Wirtschaft „übermäßig stimuliert“ werde. Das äußert sich auch in verstärkten Sorgen der Anleger vor einer steigenden Inflation. Unlängst hatte US-Finanzministerin Janet Yellen mit Aussagen über eine drohende Überhitzung der US-Wirtschaft und die Notwendigkeit höherer Zinsen für Aufregung an den Finanzmärkten gesorgt.

Berichte Seiten 4, 13 und 20

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