Rishi Sunak ist zum neuen Parteichef der britischen Konservativen ernannt worden, nachdem sich mit Penny Mordaunt auch die letzte Gegenkandidatin aus dem Rennen zurückgezogen hatte. Damit ist er auch der neue Premierminister – bereits der dritte in diesem Jahr. Das Pfund blieb gegen den Dollar stabil, als die Öffentlichkeit davon erfuhr. Britische Staatsanleihen (Gilts) konnten ihre Kursgewinne halten. Die Rendite zehnjähriger Titel verlor 24 Basispunkte auf 3,82 %. „Wir stehen zweifellos vor einer tiefgreifenden wirtschaftlichen Herausforderung“, sagte der ehemalige Schatzkanzler Boris Johnsons. „Wir brauchen jetzt Stabilität und Einheit.“ Für ihn habe es oberste Priorität, seine Partei und sein Land zusammenzubringen. Für seine Partei hatte er zuvor eine andere Botschaft: Man habe nur noch eine Chance. Entweder man werde sich einig, oder man werde nicht überleben.

Der neue Premier stehe vor „schwierigen Entscheidungen“, sagte Paul Johnson, Direktor des Institute for Fiscal Studies. „Die Märkte sind immer noch verängstigt“, sagte er der BBC. „Sie werden klares und entschiedenes Handeln sehen wollen, vielleicht ein bisschen mehr, als nötig gewesen wäre, wenn es all die Aufregung der vergangenen Wochen nicht gegeben hätte.“

Der Autoverband SMMT forderte eine Strategie, die sicherstelle, dass das Land als „investierbar“ betrachtet werde. Glaubwürdigkeit sei schwer zu erreichen und leicht zu verlieren, sagte Dave Ramsden, ein stellvertretender Gouverneur der Bank of England, vor dem Finanzausschuss des Unterhauses. Die Glaubwürdigkeit erhole sich gerade. Die Märkte seien aber weiterhin „ziemlich fiebrig“, warnte er.

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