Die Verbraucherpreise in den USA sind wegen der anhaltenden Lieferengpässe und der massiven Preissteigerungen bei Energie im Oktober so kräftig gestiegen wie seit 1990 nicht mehr. Waren und Dienstleistungen verteuerten sich laut US-Arbeitsministerium um 6,2% im Vergleich zum Vorjahr – Ökonomen hatten mit 5,8% gerechnet nach den im September gemessenen 5,4%. Die Preise sind dabei auf breiter Front gestiegen, insbesondere aber auch bei Neu- und Gebrauchtfahrzeugen und Mieten. Aber auch ohne die volatilen Energie- und Nahrungsmittelpreise (Kernrate) ist die Inflation kräftig gestiegen – um 4,6%. Dies schürt die Inflationssorgen, auch wenn die Fed die Entwicklung weiter als temporär betrachtet. Der Druck auf die Notenbank, die Leitzinswende einzuleiten, steigt, je länger die Inflation hoch bleibt. Bislang hat sie lediglich angekündigt, die Anleihekäufe um monatlich 15 Mrd. Dollar zu reduzieren (Tapering). Nun mehren sich die Stimmen, die ein höheres Tempo und einen früheren Zinsschritt erwarten.

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