Autoindustrie

VW bereitet Porsche-Börsengang vor

Volkswagen arbeitet an einem Börsengang des hochprofitablen Sportwagenbauers Porsche. Fortgeschrittene Gespräche mit der Finanzholding Porsche SE über eine Eckpunktevereinbarung wurden nun bestätigt.

VW bereitet Porsche-Börsengang vor

ste Hamburg

Der Sportwagenbauer Porsche soll an die Börse. Volkswagen gab am Dienstag bekannt, dass man sich mit der Porsche Automobil Holding (Porsche SE), die mit gut 53% der Anteile die Stimmrechtsmehrheit beim Wolfsburger Mehrmarkenkonzern hält, in fortgeschrittenen Gesprächen über einen möglichen Börsengang der Stuttgarter Konzerntochter befinde. Zu diesem Zweck sei eine Eckpunktevereinbarung verhandelt worden, die die Basis für die weiteren Schritte zur Vorbereitung eines Börsengangs von Porsche bilden soll.

Ob die Vereinbarung geschlossen werde, sei noch offen und von der Zustimmung der Gremien der Unternehmen abhängig, so VW. Die Porsche SE verwies separat auf den Vorbehalt der allgemeinen Marktentwicklung, doch bei Investoren zündeten die Ankündigungen. Die Aktien von Porsche SE und Volkswagen zogen am Dienstag als größte Tagesgewinner im Dax um 11,3% auf 90,78 Euro bzw. um 7,8% auf 188,70 Euro an.

Wie von Personen mit Kenntnis der Pläne zu erfahren war, will VW durch einen Teilbörsengang von Porsche die Kontrolle an der hochrentablen Konzerntochter erhalten. Ein Viertel des Sportwagenherstellers soll demnach an die Börse gebracht werden. Der Börsengang könnte einer der bislang größten werden: Banken und Analysten sprechen von einer Bewertung der Porsche AG zwischen 60 und 100 Mrd. Euro.

Das Aktienkapital könnte je zur Hälfte in Vorzugs- und Stammaktien aufgeteilt werden. Die Anteilseigner sollten durch eine milliardenschwere Sonderdividende gewonnen werden. VW und Porsche SE wollten sich zu dem Projekt nicht näher äußern.

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