Google-Mutter

Alphabet enttäuscht Anleger mit KI-Präsentationen

Die Google-Mutter Alphabet hat Pläne vorgestellt, wie sie ihre Suchmaschine über künstliche Intelligenz verbessern will. Doch eine Panne im Rahmen eines Werbeclips verschreckt Investoren.

Alphabet enttäuscht Anleger mit KI-Präsentationen

Alphabet-Investoren haben mit Enttäuschung auf Präsentationen des Technologiekonzerns zu künstlicher Intelligenz (KI) reagiert. Auf einer Konferenz in Paris stellte die Google-Mutter am Dienstag Pläne dafür vor, wie sie ihre Kartenanwendung „Maps“ und ihre Suchmaschine mittels lernfähiger Algorithmen verbessern will. So soll Google mithilfe von KI künftig ausführliche Rückmeldungen auf Fragen geben, auf die es mehrere verschiedene Antworten gibt.

Allerdings kursierte zugleich ein Werbeclip für den Alphabet-Textgenerator Bard, in dem das Programm eine Falschinformation liefert. So antwortete es, das James-Webb-Weltraumteleskop habe die ersten Aufnahmen eines Exoplaneten gemacht, der sich außerhalb des Sonnensystems befindet. Auf der Webseite der US-Raumfahrtbehörde Nasa heißt es allerdings, ein anderes Teleskop habe solche Bilder bereits im Jahr 2004 geliefert.

Die Alphabet-Aktie sackte nach der Panne am Mittwoch um nahezu 8% ab und gab im frühen Handel an der Wall Street am Donnerstag um 5,7% nach. Investoren befürchten zunehmend, dass Microsoft seine Stellung im Markt für künstliche Intelligenz weiter ausbauen und Google den Rang ablaufen wird.

Der Konzern aus Redmond im US-Bundesstaat­ Washington stellte am Dienstag eine neue Version seiner hauseigenen Suchmaschine Bing vor, die mit Software der Technologieschmiede OpenAI ausgerüstet ist. Beobachter sprachen in Anspielung auf das Flaggschiff-Produkt des Wettbewerbers Apple von einem „iPhone-Moment für Microsoft“.

Zum Einsatz kommt dabei eine Weiterentwicklung des öffentlich nutzbaren OpenAI-Textgenerators ChatGPT, dessen Nutzerzahl seit November rasant gewachsen ist. Dadurch soll Bing künftig nicht nur in ganzen Sätzen auch auf lange Fragen antworten, sondern sogar komplexe Aufgaben wie eine Reiseplanung übernehmen können. Microsoft kooperiert mit OpenAI und investiert mehrere Milliarden Dollar in das Forschungsunternehmen.

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