Gewerbeimmobilien

DIC mit hoher Dividende und schwachem Ausblick

Der Gewerbeimmobilienkonzern DIC Asset belässt die Dividende bei 0,75 Euro je Aktie und bekräftigt die Strategie, mindestens 50% des operativen Gewinns auszuschütten. Das stößt nicht überall auf Beifall.

DIC mit hoher Dividende und schwachem Ausblick

hek Frankfurt – Der Gewerbe­immobilienkonzern stimmt Investoren auf einen deutlichen Gewinnrückgang im laufenden Jahr ein. Die Frankfurter planen mit einem operativen Ergebnis zwischen 90 Mill. und 97 Mill. Euro. Im vergangenen Jahr erreichten die Funds from Operations (FFO) vor Steuern und nach Minderheiten 114,2 Mill. Euro.

Bezogen auf die Mitte der Prognosespanne ergibt sich ein Rückgang um 18%, den DIC auf die „anhaltend herausfordernden Rahmenbedingungen im Immobilieninvestmentmarkt“ zurückführt. Insbesondere führen Verzögerungen bei An- und Verkäufen zu niedrigeren Einnahmen aus Transaktionsgebühren im Drittgeschäft.

Analysten bewerten den Ausblick als schwach. Der mittlere Wert der Prognose liege um 24% unter der Konsensschätzung, kommentiert die Investmentbank Stifel Europe.

Der Dividendenvorschlag bewegt sich mit 0,75 Euro je Aktie auf dem Niveau der Vorjahresausschüttung. Daraus ergibt sich eine hohe Dividendenrendite von 9,8%, bezogen auf den Jahresschlusskurs 2022. DIC bekräftigt in ihrer Mitteilung die Strategie, mindestens die Hälfte des FFOs auszuschütten. Auch künftig wolle man den Aktionären attraktive Dividenden bieten.

Die Analysten von Stifel Europe halten davon wenig: Sie empfehlen, die Dividende für das Geschäftsjahr 2022 aufgrund des relativ hohen Verschuldungsgrads (Loan to Value) ausfallen zu lassen.

Der 2022er FFO liegt am unteren Ende der Anfang November auf 114 Mill. bis 117 Mill. Euro gesenkten Prognose. Zunächst hatte DIC zwischen 130 Mill. und 136 Mill. Euro FFO in Aussicht gestellt. Im Vergleich zu 2021 ist das operative Ergebnis um 7% gestiegen.

Die Bruttomieteinnahmen kletterten auf 176 Mill. Euro – auf vergleichbarer Basis ein Anstieg um 3,6% zu 2021. Der Eigenbestand stand per Jahresende mit 4,5 Mrd. Euro in den Büchern. Er hat sich infolge des Erwerbs der auf Logistikimmobilien spezialisierten VIB Vermögen mehr als verdoppelt. Die Bewertung ist den Angaben zufolge um 1,5% im Vergleich zum Vorjahr gestiegen, was unter anderem auf den höheren Logistik-Anteil zurückgeführt wird. Einschließlich des Drittgeschäfts mit institutionellen Investoren erreichen die gemanagten Assets 14,7 Mrd. Euro.

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