Automobilindustrie

Mercedes-Benz holt im dritten Quartal auf

Der Absatz des Stuttgarter Autoherstellers steigt um gut ein Fünftel. BMW berichtet von einem leichten Rückgang. Beide liegen mit ihren Stammmarken im dritten Quartal gleichauf.

Mercedes-Benz holt im dritten Quartal auf

jh München

Mercedes-Benz stellt trotz der herannahenden Rezession und hoher Inflationsraten in wichtigen Märkten keine Absatzschwäche fest. „Wir sehen weiterhin eine ro­buste Nachfrage nach unseren Produkten“, sagte Britta Seeger, die im Vorstand für den Vertrieb von Mercedes-Benz Cars zuständig ist. Auch wenn der Engpass in der Versorgung mit Halbleitern und eingeschränkte Lieferketten die Produktion und den Vertrieb beeinträchtigten, berichtet der Stuttgarter Autohersteller von seinem bisher stärksten Absatzquartal in diesem Jahr. In den drei Monaten von Juli bis September lieferte Mercedes-Benz 517800 Pkw aus. Das waren 21% mehr als im dritten Quartal des Vorjahres. Für die ersten neun Monate ergibt sich aber weiterhin ein Rückgang: um 6% auf 1,5 Millionen Autos.

BMW liegt mit 1,53 Millionen verkauften Fahrzeugen der Stammmarke von Januar bis September knapp 10% unter dem Vorjahreszeitraum, wie der Münchner Konzern am Tag zuvor berichtet hatte. Im dritten Quartal ging die Zahl um 1,4% auf knapp 517700 zurück und lag nahezu gleichauf mit der Stuttgarter Konkurrenz.

Beide Unternehmen haben den Absatz vollelektrischer Autos in den ersten neun Monaten mehr als verdoppelt: Mercedes-Benz steigerte die Zahl um 126% auf 75400 Einheiten, BMW um 115% auf mehr als 128000. Für Mercedes-Benz war der September mit 13100 Auslieferungen in diesem Segment der bisher beste Monat überhaupt.

In China erholt

In China, dem größten Absatzmarkt beider Konzerne, stiegen die Auslieferungen im dritten Quartal um 6% (BMW und Mini) und 37% (Mercedes-Benz). Für die ersten neun Monate ergeben sich aber nach wie vor Rückgänge: Mercedes-Benz um 5% auf rund 563000 Autos, BMW um 11,5% auf knapp 593000.

Im oberen Luxussegment, das Mercedes-Benz überproportional aus­bauen will, verringerte sich der Absatz von Juli bis September um 1% auf 77500 Einheiten. Grund war ein Minus der S-Klasse von 18%. In den USA hätten sich Zertifizierungsverzögerungen auf den Absatz ausgewirkt, berichtet das Unternehmen. Dagegen steigerte Mercedes-Maybach den Absatz um 3% und damit um 43% von Januar bis September.

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