Pharmaindustrie

Merck startet mit Schwung ins Jahr

Ein starkes Life-Science-Geschäft auch getrieben durch Aufträge im Zusammenhang mit der Coronapandemie beschert Merck einen dynamischen Start ins Jahr.

Merck startet mit Schwung ins Jahr

swa Frankfurt

Produkte zur Impfstoff- und Arzneimittelherstellung aus dem Sortiment von Merck sind in der Pandemiebekämpfung gesucht. Der Dax-Konzern hat Umsatz und Ergebnis im ersten Quartal deutlich ausgebaut und den Cash-flow mehr als verdoppelt. Eckdaten hatte das Unternehmen bereits bekannt gegeben und die Prognose für 2021 erhöht.

„Wir sind sehr stark in das Jahr 2021 gestartet“, bekräftigt Merck-CEO Belén Garijo bei der Erläuterung der Quartalszahlen. Das stärkste Wachstum von organisch 27% verzeichnete das Unternehmen im Life-Science-Geschäft, getrieben auch durch zusätzliche Aufträge im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. Merck forciere die Ausweitung der Kapazitäten, um im Kampf gegen Covid-19 zu unterstützen.

Der Konzern hat den Umsatz in den ersten drei Monaten um 6% auf 4,6 Mrd. Euro ausgebaut. Dabei belasteten negative Währungseffekte, das organische Wachstum betrug 12,2%. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda pre) legte deutlich überproportional um fast 28 % auf 1,5 Mrd. Euro zu. Damit kletterte die Marge im Konzern von 27,0% auf 32,6 %, wozu alle Segmente beitrugen. Den stärksten Schub zeigt das Life-Science-Geschäft mit einem Margenanstieg von 31,2 % auf 37,2 % bei einem Sprung des bereinigten Ebitda organisch um 50 %. Bei Healthcare ging es von 27,8 % auf 32,5 % nach oben, während Electronics nur leicht von 31,7 % auf 31,8 % vorankam. Das Geschäft mit OLEDs könne die Einbußen bei Flüssigkristallen zum Einsatz in Displays noch nicht ausgleichen, heißt es. Profitiert habe Merck im Pigmentgeschäft von höherer Nachfrage nach Autolacken.

Das Pharmageschäft war durch negative Währungseffekte gebremst bei einem organischen Wachstum um 3,5 %. Das Geschäft mit Krebsarznei und das Fertilitätsgeschäft legten deutlich zu. Das immunonkologische Medikament Bavencio hat den Umsatz nach der Zulassung in den USA organisch mehr als verdoppelt. Auch das Krebsmedikament Erbitux war stark nachgefragt, vor allem in China.

Die starke Ergebnisentwicklung im Konzern führt Merck auch auf niedrigere Kosten als Resultat eines „konsequenten Kostenmanagements und Covid-19-bedingte Einsparungen“ zurück.

Personen Seite 16

Merck
Konzernzahlen nach IFRS
1. Quartal
in Mill. Euro20212020
Umsatz4 6314 370
Ebitda1 4671 148
Ebitda bereinigt

1 511

1 181
Ebit1 043716
Finanzergebnis– 59– 98
Nettogewinn748458
Operativer Cash-flow1 216516
Nettoverschuldung10 08110 758 *
*) JahresendeBörsen-Zeitung