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Milliardendeal stärkt Astras Onkologie-Portfolio

AstraZeneca hat sich für bis zu 1,2 Mrd. Dollar die US-Firma Teneotwo gesichert. Sie hat einen Antikörper entwickelt, von dem sich das Unternehmen Fortschritte gegen Blutkrebs und Tumore erhofft.

Milliardendeal stärkt Astras Onkologie-Portfolio

hip London

AstraZeneca hat sich in einem komplexen Deal das US-Biotechunternehmen­ Teneotwo gesichert. Damit erwirbt der Pharmakonzern auch dessen Produktkandidaten TNB-486, einen Antikörper, der T-Zellen adressiert und von dem sich das Unternehmen Fortschritte in der Behandlung von Leukämie und Tumoren erhofft. Er befindet sich in Phase 1 der klinischen Erprobung zur Behandlung von Non-Hodgkin-Lymphom, einer Krebserkrankung des lymphatischen Systems. Wie die FTSE-100-Gesellschaft mitteilt, er­wirbt sie für 100 Mill. Dollar alle ausstehenden Aktien des Unternehmens. Bei Erreichen bestimmter Meilensteine in Forschung und Entwicklung fließen bis zu 805 Mill. Dollar zusätzlich. Bis zu 360 Mill. Dollar winken den Anteilseignern zudem, wenn bestimmte Ziele bei der Vermarktung erreicht werden.

Teneotwo wurde von Teneobio ausgegliedert, als Amgen die privat gehaltene Gesellschaft im Juli vergangenen Jahres für 900 Mill. Dollar erwarb. Wie die Website Fiercebiotech berichtet, könnte AstraZeneca mit Hilfe des Zukaufs einen Konkurrenten für das Amgen-Produkt Blincyto hervorbringen.

Der Hersteller des „Oxford-Impfstoffs“ gegen Sars-CoV-2 hatte in den vergangenen Wochen einige Erfolge seiner Onkologie-Abteilung zu vermelden. Das Präparat Enhertu wurde in der EU zur Behandlung von inoperablem oder metastasiertem Brustkrebs zugelassen. Imfinzi zeigte vielsprechende Ergebnisse bei Patienten mit fortgeschrittenem Lungenkrebs. Im vergangenen Monat empfahl das National Institute for Health & Care Excellence (NICE) dem öffentlichen Gesundheitswesen in England den Einsatz von Imfinzi als Standardtherapie.

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