Die Membership Collective Group (MCG) wird in New York an die Börse gehen. Zur Gruppe gehören Privatclubs wie Soho House, Soho Works, The Ned, Scorpios Beach Club in Mykonos, die Haushaltswarenmarke Soho Home sowie diverse digitale Kanäle. Wie MCG mitteilt, fungieren J.P. Morgan und Morgan Stanley als Joint Lead Book­runners. Goldman Sachs, Bank of America und HSBC sind als Joint Bookrunners mit von der Partie, Citibank als Co-Manager. Rechtsbeistand liefern die New Yorker Kanzleien Sidley Austin und Davis Polk & Wardwell.

Dem Milliardär Rob Burkle gehört die Mehrheit an der Gruppe, die bislang keine schwarze Zahlen schreibt. Vor zwei Jahren wurde sie in einer Finanzierungsrunde, die 100 Mill. Dollar einspielte, mit 2 Mrd. Dollar bewertet. Die exklusiven Clubs kamen im Vergleich mit dem restlichen Gastgewerbe gut durch die Pandemie. Sie verloren lediglich ein Zehntel der Mitglieder. Die Belegschaft wurde in die Kurzarbeit geschickt. Die in Schlüsselmärkten wie Großbritannien und den Vereinigten Staaten voranschreitende Sars-CoV-2-Impfkampagne dürfte dazu führen, dass die Clubs schon bald wieder ihre Pforten öffnen können.

Im bei der US-Börsenaufsicht SEC eingereichten Formular S-1 wird das Volumen des Initial Public Offerings mit 100 Mill. Dollar angegeben. Dabei dürfte es sich mit Blick auf die ambitionierten Wachstumspläne des Unternehmens allerdings um nicht mehr als einen Platzhalter handeln. Man wolle die Zahl der Niederlassungen von Soho House weltweit verdoppeln, hieß es schon 2019.

Das erste Soho House eröffnete 1995 in London. Zielpublikum waren Medienschaffende und andere Mitarbeiter von Kreativbranchen. Burkles Investmentvehikel Yucaipa er­warb im Januar 2012 für 250 Mill. Pfund vom Gastronomen Richard Caring, dem Chairman der Caprice Holdings (Le Caprice, The Ivy usw.) und Gründer Nick Jones die Mehrheit an der Gruppe. Weitere Investoren von Soho House sind die Simon Property Group und Bippy Siegals Raycliff Capital.