Yen

Der bevorstehende Wechsel an der Spitze der japanischen Notenbank bringt Unsicherheit an den japanischen Aktienmarkt. Steigende Zinsen und hohe Lohnabschlüsse könnten die Unternehmensgewinne gefährden.

Nach phasenweise schweren Verlusten im alten Jahr bestehen für den Euro 2023 gute Chancen auf eine Stabilisierung. Denn Belastungen wie der Zinsrückstand auf die USA haben deutlich an Kraft verloren.

Japans Notenbank hat die Zielspanne für die Rendite zehnjähriger Staatsanleihen ausgeweitet und Spekulationen über eine Abkehr von ihrer expansiven Geldpolitik ausgelöst. Der Yen wertet kräftig auf.

Mit seinem starken Anstieg nach der Entscheidung der Bank von Japan, die Obergrenze für die Rendite zehnjähriger Staatsanleihen zu erhöhen, hat der Yen ein Verkaufssignal für den Dollar gegeben.

Die japanische Notenbank erwischt die Finanzmärkte kalt – mit einer überraschenden Änderung der Spanne für die 10-jährigen Staatsanleihen. Beobachter werten dies als Ausstieg aus der lockeren Geldpolitik, die Notenbank dementiert.

Für den Währungsmarkt wird das Jahr 2023 fraglos erneut große Herausforderungen bereithalten. Rezession, Inflation, geopolitische Unsicherheiten und politische Risiken pflastern den Weg, der vor uns liegt.

Signale für ein konsequentes Vorgehen der EZB im Kampf gegen die hohe Inflation haben den Euro am Dienstag gestützt. Auch der Yen erholte sich, gilt aber weiter als anfällig für Rücksetzer.

Japans Wirtschaft ist im dritten Quartal überraschend geschrumpft. Die hohe Inflation und die schwächelnde Landeswährung bremsen die Ausgaben von Konsumenten und Unternehmen.

Mit einem Kurssturz hat der Dollar am Donnerstag auf die niedriger als erwartet ausgefallenen US-Inflationsdaten reagiert.

Zwei Tage vor der Tagung des Offenmarktausschusses der US-Zentralbank hat der Dollar stark angezogen. Der Dollar-Index legte um 0,7% zu.

Spekulationen auf einen langsameren Anstieg des US-Leitzinses haben am Mittwoch den Dollar belastet. Der Euro stieg wieder über die Parität zur US-Währung.

Zahlreiche Analysten sehen die Bank of Japan unter Druck, ihre Geldpolitik zu straffen. Hält sie an ihrem ultraexpansiven Kurs fest, dürfte sie damit erneut Devisenmarktspekulanten auf den Plan rufen.

Schwache Konjunkturdaten haben den Euro am Montag zunächst belastet. Doch eine eingetrübte Stimmung der US-Einkaufsmanager ließ Investoren anschließend auf langsamere Fed-Zinserhöhungen hoffen.

Angesichts der auf 3,0 % gestiegenen Inflation wachsen die Zweifel, ob die Bank of Japan ihren Kurs halten kann. Verstärkt wird der Handlungsdruck durch den schwachen Yen. Die Regierung immerhin unterstützt Notenbankchef Haruhiko Kuroda in seinem Sonderweg – geplant sind Extraausgaben.

Der Dollar hat am Donnerstag erstmals seit 1990 die Marke von 150 Yen überschritten. Unterdessen erhielt das Pfund nach dem Rücktritt der britischen Premierministerin Liz Truss Aufwind.

Der Euro hat am Mittwoch unter einer eingetrübten Finanzmarktstimmung gelitten. Analysten sehen die EZB unter Zugzwang – und auch die Bank of Japan müsse handeln, um die Yen-Talfahrt zu stoppen.

Nach den deutlichen Gewinnen am Vortag in Folge der fiskalischen Kehrtwende der britischen Regierung ist das Pfund am Dienstag zurückgefallen.