Eine deutliche Entspannung am Markt für Erdgas hat die Stimmung von Europas Aktieninvestoren zum Wochenstart aufgehellt. Der Dax kletterte im Handelsverlauf am Montag erstmals seit Mitte September wieder über die Marke von 13000 Punkten und schloss mit einem Plus von 1,6% auf 12931 Zählern. Der Euro Stoxx 50 legte um 1,5% auf 3528 Punkte zu.

Dass der Gaspreis am niederländischen Handelspunkt TTF zeitweise auf 93,35 und damit auf den niedrigsten Stand seit Mitte Juni fiel, ließ die Anleger vorerst auch über schwache Daten zur Unternehmensstimmung in der Eurozone hinwegsehen. Mit Blick auf die rückläufigen Notierungen des Energieträgers zeigten sich die Aktien der Versorger fest. So legten RWE um 4% auf 38,38 Euro und Eon um 3,3% auf 8,17 Euro zu.

Für zusätzlichen Rückenwind an Europas Börsen sorgten die feste Entwicklung der US-Indizes im frühen Handel an der Wall Street sowie die Hoffnung darauf, dass die Federal Reserve das Tempo ihrer Zinserhöhungen in den kommenden Monaten drosseln könnte. Erwartungen eines weniger aggressiven Kurses der US-Notenbank wurden auch durch eine überraschend deutliche Stimmungseintrübung der US-Einkaufsmanager im Oktober bestärkt.

Die Hoffnung auf einen künftig nicht mehr ganz so steilen Zinspfad in den Vereinigten Staaten führte auch zu sinkenden Renditen bei den Bundesanleihen. Die laufende Verzinsung des zehnjährigen Titels, die am Freitag noch bei 2,44% gelegen hatte, fiel am Montag bis auf ein Tagestief von 2,30%. Der Euro notierte am Abend mit einem leichten Plus von 0,2% zu 0,9885 Dollar.

Unterdessen setzte Japans Valuta ihren volatilen Kurs fort. Hatten Spekulationen um eine erneute Marktintervention der Bank of Japan den Yen am Freitag noch angetrieben, legte der Dollar am Montag bis zum Abend um 0,8% auf 148,77 Yen zu.

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