Impfstoff-Hersteller

Fujifilm verdoppelt Kapazität

Fujifilm wird ihr Werk im nordenglischen Billingham auf fast die doppelte Größe erweitern. Dort wird das Sars-CoV-2-Vakzin von Novavax hergestellt. In Großbritannien ist es aber noch nicht zugelassen.

Fujifilm verdoppelt Kapazität

hip London

Fujifilm Diosynth Biotechnologies hat angekündigt, ihr Werk im nordenglischen Billingham für 400 Mill. Pfund auf fast die doppelte Größe zu erweitern. Derzeit werden dort Sars-CoV-2-Impfstoffdosen von Novavax hergestellt, die in Großbritannien allerdings von der britischen Aufsicht MHRA noch nicht zugelassen sind. Bislang wurden 60 Millionen Dosen produziert. Großbritannien hatte Impfstoff in dieser Menge geordert. Sowohl in der britischen als auch in der südafrikanischen Erprobung lieferte das Präparat NVX-CoV2373 vollständigen Schutz vor schweren Krankheitsverläufen. Die britische Regierung hatte von Anfang an versucht, eine eigene Impfstoffproduktion aufzubauen. Zum einen fürchtete man, dass der damalige US-Präsident Donald Trump die Ausfuhr von Impfdosen untersagen könnte. Zum anderen hatte man im Streit mit der EU um von AstraZeneca auf dem europäischen Kontinent produzierte Dosen des Oxford-Vakzins festgestellt, wie störungsanfällig grenzüberschreitende Beschaffungsketten sein können. In der vom Niedergang der Kohle- und Stahlindustrie geprägten Region Teesside sollen durch die Investition von Fujifilm 350 hoch qualifizierte Arbeitsplätze entstehen. Ende 2023 dürften die neuen Anlagen in Betrieb gehen.

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