Software

Microsoft enttäuscht mit schwächerem Ausblick

Der starke Dollar belastet die Entwicklung des Softwareherstellers Microsoft. Zwar zeigte der Konzern noch Wachstum, der Ausblick jedoch enttäuschte viele Marktteilnehmer.

Microsoft enttäuscht mit schwächerem Ausblick

Bloomberg/dpa-afx Redmond

Microsoft bekommt den Kostendruck bei vielen Kunden und den starken Dollar zunehmend zu spüren. Zwar verzeichnete der Softwarehersteller im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2022/23, das im September endete, noch ein Wachstum, doch dieses war so schwach wie schon lange nicht mehr. Zudem blieb der Ausblick auf das zweite Geschäftsquartal hinter den Erwartungen zurück.

Die Umsätze kletterten im ersten Quartal um 11% auf 50,1 Mrd. Dollar, leicht über den Analystenkonsens von 49,6 Mrd. Dollar. Auf Basis konstanter Wechselkurse hätte Microsoft sogar einen Zuwachs von 16 % vermelden können, doch der starke US-Dollar wirkte sich negativ aus. Das Nettoergebnis lag bei 17,6 Mrd. Dollar, ein Rückgang um 14 %.

Der Umsatz der Plattform Azure, dem Aushängeschild im Cloud-Bereich, legte im ersten Quartal um 35 % zu (auf Basis konstanter Wechselkurse 42 %) zu. Das Umsatzwachstum werde jedoch im zweiten Quartal des Geschäftsjahrs um 5 Prozentpunkte niedriger ausfallen, kündigte CFO Amy Hood bereits an.

An der US-Börse fiel die Microsoft-Aktie im frühen Handel am Mittwoch um mehr als 8 % und musste den höchsten Tagesverlust seit März 2020 hinnehmen. Zwar habe Microsoft mit den wichtigsten Kennziffern die Konsensschätzungen übertroffen, schrieb Analyst Mark Murphy von J.P. Morgan. Die Ziele für das zweite Geschäftsquartal hätten jedoch enttäuscht. Analyst Philip Winslow von Credit Suisse schraubte seine Erwartungen herunter, sieht die aktuelle Wachstumsschwäche jedoch nur als vorübergehend an. Brent Thill vom Analysehaus Jefferies meinte, der starke konjunkturelle Gegenwind lasse selbst eine der besten Anlagegeschichten im Techsektor nicht unberührt. Alle drei bestätigten jedoch ihre grundsätzlich positive Sicht auf die Aktien.