Helaba-Finanzplatzstudie

Weniger Banken-Jobs in Frankfurt

Trotz Brexit wird es laut einer Finanzplatzstudie der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) künftig weniger Banker in Frankfurt geben. Die Coronakrise ist nur ein Grund dafür.

Weniger Banken-Jobs in Frankfurt

Die Zahl der Bankbeschäftigten am Finanzplatz Frankfurt wird in den kommenden Jahren trotz positiver Effekte durch den Brexit nach Prognose der Helaba sinken. Der Sparkurs in der Branche sei durch die Coronakrise noch verstärkt worden, schreibt die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) in der aktuellen Auflage ihrer regelmäßigen Finanzplatzstudie, welche die Bank am Montag veröffentlichte.

Für Ende 2023 erwarten die Helaba-Ökonomen einen Stand von etwa 62.200 Mitarbeitern in den Geldhäusern an Deutschlands führendem Bankenplatz. Das wären 3300 beziehungsweise 5% weniger verglichen mit dem letzten verfügbaren Datenstand von Herbst 2020. Große Institute wie Deutsche Bank und Commerzbank bauen Personal ab, die Branche digitalisiert und schließt immer mehr Filialen.

Im vergangenen Jahr hatte es gegen den Trend in Summe dennoch einen Personalaufbau um etwa 800 Stellen in der Finanzbranche in Hessens größter Stadt gegeben. Ein Grund: Viele Banken haben mit dem Brexit damit begonnen, ihre Kapazitäten am Main auf- und auszubauen. Die Helaba geht unverändert davon aus, dass infolge des Brexit in Frankfurt etwa 3.500 zusätzliche Stellen entstehen werden. 2.000 davon seien bereits aufgebaut, die restlichen 1.500 dürften in diesem und im nächsten Jahr folgen.

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