Nach den deutlichen Verlusten vom Vortag haben sich die europäischen Aktienmärkte am Dienstag erholt, im Verlauf aber an Fahrt verloren. Nach einem Hoch von 13720 Zählern schloss der Dax mit einem Gewinn von 1,2% bei 13535 Punkten. Nach Einschätzung von Marktteilnehmern, die Zweifel an der Nachhaltigkeit der Erholung äußerten, waren Schnäppchenjäger am Werk. Nur vorübergehend etwas gestützt wurde der Dax vom ZEW-Barometer für die Aussichten der deutschen Wirtschaft in den kommenden sechs Monaten. Es ist im Mai überraschend um 6,7 auf −34,3 Punkte gestiegen. Ökonomen hatten mit einem erneuten Rückgang auf −42 Zähler gerechnet.

Corestate stürzten um 41% ab. Das Unternehmen nahm seinen Ausblick zurück und wies auf eine höhere Unsicherheit bei seiner Refinanzierung hin. Borussia Dortmund stiegen um 7%, nachdem der Fußballverein bekannt gegeben hatte, dass der Wechsel von Erling Haaland zu Manchester City unter Dach und Fach ist.

Nach schwachem Start machten die Ölpreise den größten Teil ihrer anfänglichen Verluste wieder wett. Die Notierung der Nordseesorte Brent lag nach einem Tief von 103,19 Dollar zuletzt mit einem Minus von 0,6% bei 105,33 Dollar. Schwache chinesische Daten schürten im frühen Geschäft Sorgen über die chinesische Ölnachfrage.

Die europäischen Staatsanleihenmärkte legten erneut zu. Dadurch sank die laufende Verzinsung der zehnjährigen Bundesanleihe wieder auf die Schwelle von 1%. Nach einem Tief von 0,99% lag sie zuletzt 8,5 Stellen unter Vortagesniveau bei 1,01%. Zu der festen Tendenz trugen Eindeckungen vor den am Mittwoch anstehenden US-Inflationsdaten vom April bei. Laut Bloomberg erwarten Volkswirte im Durchschnitt einen leichten Rückgang der Jahresrate von 8,5% auf 8,2%. Der Euro gab um 0,3% auf 1,0526 Dollar nach.

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