Die Aussicht auf eine Übernahme des US-Rivalen Univar Solutions lässt Investoren vor Brenntag zurückschrecken. Die Aktie des Chemikalienhändlers brach am Montag zeitweise um 11% ein und schloss mit einem Minus von 9,7% auf 61,68 Euro. Zum Wochenstart bestätigte der deutsche Branchenprimus Gespräche mit Univar – konkrete Vereinbarungen gebe es aber noch nicht. Käme ein Deal mit der Nummer 2 des Segments zustande, wäre dies die größte Übernahme in der Geschichte von Brenntag.

Analysten verweisen allerdings darauf, dass zur Finanzierung des Deals eine Kapitalerhöhung droht, die eine nachhaltigere Kursbelastung mit sich bringen könnte. Die britische Großbank Barclays sieht in einer möglichen Übernahme gar eine Abkehr von den bisherigen Prioritäten, die von der überzeugenden Anlagestory von Brenntag ablenke.

Unterdessen schnellten Adler Group zeitweise um mehr als 60% in die Höhe und lagen bei Handelsschluss mit einem Plus von 42% auf 2,53 Euro. Die Marktteilnehmer goutierten eine Einigung des Immobilienkonzerns mit einer Gruppe von Bondholdern. Adler erhält frisches Geld von seinen Gläubigern, zudem werden Fälligkeiten und Zinszahlungen bis Mitte 2025 prolongiert, um den Cash-Abfluss einzudämmen.

Der Dax schwächelte indes. So schloss der deutsche Leitindex mit einem Minus von 1,1% auf 14383 Punkten. Zwar stuften Beobachter wie Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners dies als gesunde Konsolidierung nach der jüngsten Rally ein. Allerdings verunsichern großflächige Proteste gegen die wieder verschärfte Null-Covid-Politik in China die Anleger an den internationalen Finanzmärkten durchaus. So drehte auch der Euro, der gegenüber dem Dollar im Verlauf am Montag den höchsten Stand seit Juni erreichte, bis zum Abend noch ins Minus.

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