Finanzmärkte

Dax fällt zeitweise unter 13 000 Punkte

Zinssorgen haben den Dax zeitweise wieder unter die Marke von 13.000 Punkten getrieben. Der Ölpreis legte derweil deutlich zu.

Dax fällt zeitweise unter 13 000 Punkte

ku Frankfurt

Die anhaltenden Sorgen wegen der aufziehenden Rezession und der anstehenden Leitzinserhöhungen haben den Dax am Mittwoch zeitweise unter die Marke von 13000 Punkten gedrückt. Sein Tagestief markierte er mit 12952 Zählern. Den Handel beendete der deutsche Leitindex mit einem Minus von 1,2% bei 13028 Punkten. Der Euro Stoxx 50 ermäßigte sich um 0,5% auf 3568 Zähler.

Die hohe Nervosität der Marktteilnehmer wurde auch an ausgeprägten Kursreaktionen auf schlechte Unternehmensnachrichten deutlich. So stürzten Kion um 29,7% ab. Das Unternehmen erschreckte die Marktteilnehmer mit der Mitteilung, dass im dritten Quartal ein Verlust zwischen 100 und 140 Mill. Euro zu erwarten sei. Für das Gesamtjahr wird nun ein Rückgang des Gewinns um 75% prognostiziert. Die Titel des Mode-Online-Händlers About You sackten um bis zu 13,4% ab. Marktteilnehmer verwiesen auch hier auf eine nach unten korrigierte Prognose für das laufende Jahr. Der Euro fiel wieder unter die Parität zum Greenback. Am Abend wurde er zu 0,9998 Dollar gehandelt. Neuerliche Interventionsdrohungen der japanischen Regierung haben den Yen gestützt. Er befestigte sich um 1,2% auf 142,56 Yen je Dollar. Finanzminister Shunichi Suzuki wiederholte seine Drohung, gegen die Abwertung des Yen vorzugehen. Allerdings bezweifeln viele Marktteilnehmer, dass es tatsächlich zu Interventionen kommt und dass diese, falls es sie doch gibt, eine nachhaltige Wirkung entfalten.

Die von der Internationalen Energieagentur IEA geäußerte Erwartung eines deutlichen Anstiegs der Ölnachfrage im kommenden Jahr hat für einen ausgeprägten Anstieg des Ölpreises gesorgt. Die führende Nordseesorte Brent Crude verteuerte sich um 2,5% auf 95,52 Dollar je Barrel. Die Energieagentur erwartet zudem, dass Verbraucher in großem Umfang von teurem Erdgas auf billigeres Öl wechseln. Dies soll die Ölnachfrage um 700000 Barrel pro Tag erhöhen.