Der Milliardär und Mehrheitseigner der Logistikfirma Kühne+Nagel, Klaus-Michael Kühne, hat die jüngste Kursschwäche genutzt und seine Beteiligung an der Deutschen Lufthansa auf über 15% ausgebaut. Damit ist der 85-Jährige über die Kühne Aviation nun größter Einzelaktionär der Fluggesellschaft vor dem Bund, der noch 14,1% hält. Der Wirtschaftsstabilisierungsfonds muss seinen Anteil nach erfolgter Rückzahlung der Staatshilfen allerdings bis spätestens Oktober 2023 abstoßen. Kühne, der bereits sein strategisches Interesse an Lufthansa deutlich gemacht hat und auch einen Sitz im Aufsichtsrat einnehmen will, könnte dem Bund seine Beteiligung abkaufen. Dazu würde dem Unternehmer, der auch 30% an der Reederei Hapag-Lloyd hält, seine anteilige Dividende aus dem Vorjahr von 1,8 Mrd. Euro reichen. In jüngster Zeit sind Partnerschaften zwischen Reedereien und Airlines häufig. Bei Air France-KLM ist CMA CGM eingestiegen. Lufthansa selbst kooperiert mit MSC, um die Alitalia-Nachfolgerin Ita zu übernehmen. Hapag-Lloyd hat noch keinen Partner.

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