Kryptobörse

Früherer Bitmex-Manager zu Bewährungsstrafe verurteilt

Neue Entwicklung in der Geldwäsche-Auseinandersetzung zwischen US-Behörden und der Kryptobörse Bitmex: Der ehemalige Leiter Business Development der Plattform muss eine Bewährungsstrafe hinnehmen.

Früherer Bitmex-Manager zu Bewährungsstrafe verurteilt

xaw

Ein US-Bundesgericht in Manhattan hat einen ehemaligen hochrangigen Mitarbeiter der Kryptobörse Bitmex wegen Verstößen gegen Anti-Geldwäsche-Regeln zu einer Bewährungsstrafe von zwölf Monaten verurteilt. Gregory Dwyer, einst Head of Business Development der Plattform, bekannte sich bereits im August schuldig, das US-Gesetz über das Bankgeheimnis verletzt zu haben. Im Rahmen einer Verständigung im Strafverfahren erklärte sich der 39-jährige Australier zudem bereit, eine Geldstrafe über 150000 Dollar zu zahlen.

Plattform unter Druck

Der Richterspruch gegen den ehemaligen Derivatetrader der Deutschen Bank, der 2015 als Vollzeitmitarbeiter zu Bitmex stieß, stellt die jüngste Entwicklung in der Auseinandersetzung zwischen der Kryptobörse und den US-Behörden dar. Der Digital-Assets-Dienstleister kündigte bereits vor mehr als sieben Jahren seinen Rückzug aus den Vereinigten Staaten an – die Staatsanwaltschaft wirft dem Unternehmen aber vor, nur minimale und ineffektive Maßnahmen ergriffen zu haben, um amerikanische Kunden von seiner Plattform fernzuhalten. Die Bitmex-Gründer Arthur Hayes, Benjamin Delo und Samuel Reed bekannten sich im Frühjahr schuldig, nicht die erforderlichen Anti-Geldwäsche-Standards auf der Kryptobörse eingeführt zu haben, und akzeptierten millionenschwere Geldstrafen. Gegen alle drei wurden zudem unterschiedlich lange Bewährungsstrafen verhängt, Hayes gar zu sechs Monaten Hausarrest verurteilt.

Der ehemalige Bitmex-CEO trat bereits im Oktober 2020 ab. Nach einer Interimsperiode folgte Hayes zum Januar 2021 der ehemalige Geschäftsführungsvorsitzende der Börse Stuttgart, Alexander Höptner, nach. Der Deutsche trieb die Sanierung der Handelsplattform voran, im Februar des laufenden Jahres trennte sich Bitmex in diesem Zuge von 25% der Belegschaft. Zudem führte die Kryptobörse neben ihrem Derivate- auch ein Spot-Handelsangebot ein und baute über eine Schweizer Niederlassung eine Präsenz in Europa auf.

Ende Oktober erklärte Höptner dann überraschend seinen Rücktritt, CFO Stephan Lutz sprang als Interimschef ein. Doch auch unter ihm muss sich Bitmex aufgrund von Skandalen um Ex-Mitarbeiter also noch mit Negativ-Schlagzeilen befassen.

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