Financial Conduct Authority

Mehr als zwei Millionen Briten halten Kryptoassets

Mehr als zwei Fünftel der Briten, die in Bitcoin und andere Kryptoassets investiert haben, geben zu, die Technologie dahinter nicht richtig zu verstehen. Aber rund die Hälfte will weiter zukaufen.

Mehr als zwei Millionen Briten halten Kryptoassets

hip London

Die Marktforschung der Londoner Finanzaufsicht hat ergeben, dass Kryptoassets in Großbritannien immer weitere Verbreitung finden. Wie die Financial Conduct Authority (FCA) mitteilt, ist die Zahl der Anleger, die Kryptoassets wie Bitcoin halten, auf 2,3 (i.V. 1,9) Millionen gestiegen. Das sind 4,4 % der erwachsenen Bevölkerung.

Der Enthusiasmus derjenigen, die bereits investiert sind, steigt. Der Anteil derjenigen von ihnen, die positive Erfahrungen gemacht haben und mehr Geld in solche Produkte stecken wollen, stieg auf 53 (41) %. Der Anteil derjenigen, die ihren Einstieg bedauerten, ging auf 11 (15) % zurück. Von dieser Anlageform gehört haben mittlerweile 78 (73) % aller Erwachsenen. Allerdings konnten nur 71 % die richtige Definition für Kryptowährung aus einer Liste von möglichen Erklärungen auswählen. Und nur einer von zehn hatte schon einmal von den Warnungen der FCA für Kleinanleger zu diesem Themenkreis gehört.

„Der Markt ist weiter gewachsen, und einige Investoren haben von Preisanstiegen profitiert“, sagte Sheldon Mills, der bei der Behörde für Verbraucher- und Wettbewerbsthemen verantwortlich zeichnet. „Es ist aber wichtig für Kleinanleger zu verstehen, dass diese Produkte weitgehend unreguliert sind.“ Wenn etwas schiefgehe, könne ihnen deshalb weder der Einlagensicherungsfonds noch der Ombudsmann für Finanzdienstleistungen helfen. „Wenn Verbraucher in diese Art Produkte investieren, sollten sie auf einen Totalverlust vorbereitet sein.“ Immerhin 5% der Nutzer glauben dagegen, einen gewissen Schutz zu genießen, und haben ihre Investments zum Teil auf Pump finanziert.

Die Anleger halten meist keine großen Summen in Kryptoassets. Der Median liegt bei 300 (260) Pfund. Sie sind überwiegend weiß, männlich, über 35 Jahre alt und gehören der Mittelklasse oder der gehobenen Mittelklasse an. Zwei Drittel von ihnen haben Bitcoin im Portfolio, drei Prozentpunkte mehr als ein Jahr zuvor. Es folgen Ethereum (35 %), Litecoin (21 %) und XRP/Ripple (18 %). Nicht einmal drei Fünftel gaben an, über ein gutes Verständnis der Funktionsweise von Kryptowährungen und der ihnen zugrundeliegenden Technologie zu verfügen.

Rund die Hälfte versteht nicht, worin die Vorteile von Stablecoins liegen. Dennoch betrachten sie Geldanlagen dieser Art weniger als Wette, sondern vermehrt als Alternative oder Ergänzung zu herkömmlichen Investments. Die Zahl derjenigen, die täglich einen Blick auf ihr Portfolio werfen, stieg auf 29 (13) %. Rund die Hälfte hat vor, weiter zuzukaufen. Etwa ebenso groß ist der Anteil derjenigen, die glauben, dass sie irgendwann Geld damit verdienen werden.