Bankenkrise

US-Großbanken arbeiten an Rettung von First Republic

J.P. Morgan und andere Großbanken arbeiten laut Insidern an einer Rettung der First Republic Bank. Ein Deal wäre aber von regulatorischer Zustimmung und der Kursentwicklung des Geldhauses abhängig.

US-Großbanken arbeiten an Rettung von First Republic

xaw New York

Führende US-Finanzinstitute ringen um eine Rettung der First Republic Bank. J.P. Morgan arbeitet nach Berichten des „Wall Street Journal“ mit Bank of America, Citigroup und Wells Fargo an einer Liquiditätsspritze für die Privatbank aus San Francisco. Auch US Bancorp, Morgan Stanley, Goldman Sachs sowie der Finanzdienstleister PNC Financial sollen an den Gesprächen beteiligt sein.

Sie diskutieren wohl darüber, jeweils mindestens 1 Mrd. Dollar bei First Republic einzuzahlen. Die Mittel sollen aus Einlagen stammen, die im Zuge der jüngsten Marktverwerfungen bei kleineren Geldhäusern ab- und größeren Banken zugeflossen seien Ein Deal könnte laut Insidern binnen weniger Tage zustandekommen, aber auch noch scheitern.

Abhängig wäre dies von regulatorischer Zustimmung sowie der Kursentwicklung der First Republic Bank. Die Aktie des Geldhauses hat im Zuge der Turbulenzen um die Silicon Valley Bank im laufenden Monat drei Viertel ihres Wertes eingebüßt. Zwar verkündete First Republic zuletzt, nach Finanzierungen der Fed und von J.P. Morgan 70 Mrd. Dollar an liquiden Reserven zu besitzen. Dennoch stuften die Ratingagenturen Fitch und S&P Global das Geldhaus auf Ramschniveau herab.

Am Donnerstag sorgten Berichte für erneuten Kursdruck, First Republic prüfe einen Verkauf. Wirken Transaktionsabsichten häufig als Kurstreiber, fürchten die bestehenden Aktionäre von First Republic aufgrund der Neubewertung von Krediten, die im Zuge eines Deals anstehen würde, negative Konsequenzen. Nach den Berichten über die Rettungspläne des Großbanken drehte der Titel im frühen Handel an der Wall Street aber deutlich ins Plus.